Zwei weitere neue Atomeisbrecher für Russland
Die russische Regierung will ihre Eisbrecher-Flotte mit Nuklearantrieb erneuern. Nachdem sie bereits Mitte 2012 den Bau eines ersten neuen Eisbrechers gebilligt hatte, sprach sie sich im August 2013 für den Bau von zwei weiteren solchen Einheiten aus. Die drei geplanten Schiffe sollen bis 2020 einsatzbereit sein.
Zurzeit sind fünf nuklearbetriebene Eisbrecher Russlands auf der nördlichen Seeroute im Einsatz. Betrieben werden die Schiffe von der russischen FSUE Atomflot. Bis 2021 wird nur noch die jüngste dieser Einheiten, die «50 Years of Victory» (seit 2007 in Betrieb), ihren Dienst tun. Die anderen werden ab 2017 aus Altersgründen ausser Betrieb genommen. Um den Wegfall zu kompensieren, plant Russland, bis 2020 drei neue Eisbrecher einsatzbereit zu haben.
Die Mittel für den Bau des ersten neuen Eisbrechers hatte die Regierung bereits im Juni 2012 gesprochen. Die Kosten wurden auf rund RUB 37 Mrd. (CHF 1 Mrd.) veranschlagt. Anfang August erhielt die Baltiski Sawod den Auftrag zum Bau des weltweit grössten atombetriebenen Eisbrechers mit einer elektrischen Leistung von 60 MW. Der bisher noch namenlose Eisbrecher – der erste der LK-60-Klasse – ist 173 m lang und 34 m breit. Er ist damit etwa 14 m länger und 4 m breiter als der derzeit grösste atomare Eisbrecher «50 Years of Victory».
Mit dem im August 2013 getroffenen Investitionsentscheid hat Russlands Regierung RUB 86,1 Mrd. (CHF 2,5 Mrd.) für den Bau des zweiten und dritten universalen Eisbrechers gutgeheissen, die sowohl auf offener See wie auch auf Flüssen eingesetzt werden können. Ihre Inbetriebnahme ist für 2019 und 2020 vorgesehen.
Quelle
M.B. nach russischer Regierung, Medienmitteilung, 21. August 2013