Wiederaufnahme des Baus des argentinischen SMR Carem-25
Das argentinische-brasilianische Unternehmen Henisa Sudamericana S.A. übernimmt die wichtigsten Betonarbeiten am kleinen, modularen Reaktor (SMR) Carem-25 in Argentinien.
Gemäss Vertrag zwischen der Nucleoeléctrica Argentina S.A. (NA-SA) und der Henisa Sudamericana, die eine Laufzeit von 20 Monaten hat, umfassen die auszuführenden Arbeiten hauptsächlich den Bau aller Betonstrukturen des Carem-Reaktorgebäudes. Zu diesem Zweck werden in den nächsten Monaten schätzungsweise 230 bis 250 Arbeitskräfte auf der Baustelle erwartet.
Dieser neue Vertrag sei der wichtigste Untervertrag im Rahmen des Abkommens zwischen dem Nuklearprojektmanagement der NA-SA und der Comisión Nacional de Energía Atómica (CNEA), das im Juli 2020 unterzeichnet und um 36 Monaten verlängert wurde, schreibt die CNEA in einer Mitteilung.
Die Bauarbeiten am Carem-25 – dem weltweit ersten SMR – hatten im Februar 2014 begonnen, wurden aber mehrmals wegen Verletzungen des Bauvertrags unterbrochen. Am 17. April 2020 beschlossen die Aktionäre der NA-SA, die mehrheitlich vom Staat besitzt wird, die Bauarbeiten fortzusetzen.
Der argentinische SMR Carem-25
Der Carem (Central Argentina de Elementos Modulares) geht auf eine aufgegebene Entwicklung eines U-Boot-Antriebssystems zurück. Es handelt sich um einen Druckwasserreaktor, bei dem die Dampferzeuger in den Reaktordruckbehälter integriert sind. Das System verfügt über passive Sicherheit. Der Prototyp Carem-25 mit einer elektrischer Blockleistung von 25 MW wird neben dem Kernkraftwerk Atucha gebaut. Entwicklungsziel sind leistungsstärkere Versionen bis 120 MWe.
Quelle
M.A. nach CNEA, Medienmitteilung, 4. November 2021