Westinghouse und EDF arbeiten bei nuklearmedizinischen Anwendungen zusammen
An der World Nuclear Exhibition haben die Westinghouse Electric Company und die Electricité de France (EDF) eine «historische» Absichtserklärung zur Produktion des Radioisotops Kobalt-60 in ausgewählten Druckwasserreaktoren der EDF in Frankreich unterzeichnet.
Die Absichtserklärung von Westinghouse Electric und EDF ist der erste Schritt zur Produktion von Kobalt-60 (Co-60) für medizinische Zwecke in Europa. Co-60 wird in Medizinprodukten, zur Behandlung bestimmter Hirntumoren und zur Verringerung von Krankheitserregern in Lebensmitteln verwendet. Das Isotop ist ein starker Gammastrahlenemitter mit einer Halbwertszeit von 5,27 Jahren.
Cédric Lewandowski, EDF Group Senior Executive Vice-President Nuclear and Thermal, erklärte dazu: «Die Produktion von Kobalt-60 in den EDF-Kernkraftwerken zeigt, dass die Kernenergie nicht nur kohlenstoffarmen Strom erzeugt, sondern auch einen Beitrag zur globalen Gesundheit leisten kann, was Teil unseres Beitrags zum Allgemeinwohl ist.»
Co-60 wird durch die Bestrahlung von Co-59, einem stabilen Isotop, mit Neutronen erzeugt. Im Rahmen der Vereinbarung soll Westinghouse Kobalt-59-Kapsel-Brennelementeinsätze (COBAs) für EDF herstellen, die diese in ihren Druckwasserreaktoreinheiten zur Erzeugung von aktiviertem Co-60 einsetzt. Westinghouse Electric übernimmt dann die Kommerzialisierung von Kobalt-60 übernehmen.
EDF und Westinghouse Electric werden eine Machbarkeitsprüfung einleiten und streben eine erste Kobalt-60-Ernte in den frühen 2030er-Jahren an.
Quelle
M.A. nach Westinghouse Electric, Medienmitteilung, 1. Dezember 2021