Weltweite Stromerzeugung aus Kernenergie 2021 gestiegen

Gemäss dem «Electricity Market Report - January 2022» der IEA haben die Kernkraftwerke weltweit im vergangenen Jahr 2777 TWh Strom produziert. (2020: 2682 TWh, 2019: 2790 TWh). Für das Jahr 2024 erwartet die IEA einen Anstieg auf 2869 TWh.

Die grösste Steigerung sieht die IEA in der Region Asien-Pazifik, wo die Stromerzeugung aus Kernenergie von 647 TWh im Jahr 2019 auf 694 TWh im Jahr 2021 zunahm und 2024 voraussichtlich 815 TWh erreichen wird, was einen Anstieg um 17% bedeuten würde.

In Amerika ging die Stromproduktion der Kernkraftwerke von 980 TWh im Jahr 2019 auf 940 TWh im Jahr 2021 zurück. Hier wird eine weitere Abnahme auf 926 TWh im Jahr 2024 erwartet. IEA begründete dies mit der Stilllegung von Kernkraftwerken, wie zum Beispiel von Indian-Point-3 im Bundesstaat New York Ende April.

Für Europa erwartet die IEA eine Fortsetzung des Abwärtstrends. Von 848 TWh im Jahr 2019 ging der aus Kernenergie erzeugte Strom im letzten Jahr auf 803 TWh zurück. Die Prognose sieht für 2024 einen weiteren Rückgang auf 742 TWh vor. Der Rückgang der Kernkraft in Europa steht laut IEA im Zusammenhang mit dem deutschen Atomausstieg und weiteren Stilllegungen in Belgien und Grossbritannien. In Deutschland hätten die Wiederbelebung der Kohleverstromung und der Atomausstieg dazu geführt, dass die Emissionen des Stromsektors im Jahr 2021 erstmals seit 2013 wieder gestiegen sind (plus 17%) und erst 2024 wieder unter das Niveau von 2020 fallen könnten.

In Eurasien, zu dem die Nuklearländer Russland, Weissrussland, Armenien und die Ukraine gehören, soll die Stromerzeugung aus Kernenergie von 219 TWh im Jahr 2019 auf 331 TWh im Jahr 2024 wachsen. 2021 waren es 310 TWh.