Weitere Beiträge an Tschernobyl-Sarkophag zugesichert
An der internationalen, gemeinsam vom deutschen Bundeskanzler Schröder und ukrainischen Präsidenten Kutschma einberufenen zweiten Geberkonferenz in Berlin haben die angefragten Länder und Gruppen der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung EBRD weitere Finanzierungszusicherungen für die Sanierung des Sarkophags zugesichert, der seit 1986 die hochradioaktiven Überreste des Kernkraftwerkblocks Tschernobyl-4 einschliesst.
Damit sind jetzt über 90% der budgetierten Summe von US$ 768 Mio. gedeckt, welche die EBRD für diese Arbeiten zusammenbringen soll. Der Geberfonds wurde im November 1997 in New York ins Leben gerufen. Damals sicherten interessierte Länder und internationale Organisationen US$ 400 Mio. zu. In Berlin haben die Europäische Union, die G7-Staaten und weitere Länder jetzt nochmals US$ 315 Mio. versprochen. Die Zusicherung, den EU-Beitrag von US$ 100 Mio. auf US$ 200 Mio. zu verdoppeln, folgt der Ankündigung des ukrainischen Präsidenten, den Kraftwerksbetrieb in Tschernobyl bis Ende Jahr vollständig einzustellen. Im letzten Monat hatten die USA bereits einen zusätzlichen Beitrag von US$ 78 Mio. angekündigt.
Quelle
P.B. nach NucNet, 5. Juli 2000