USA: Start der Aushub- und Bauarbeiten für den Gen-IV-Reaktor Hermes

Kairos Power hat am 17. Juli 2024 mit den Aushub- und Bauarbeiten des nicht-nuklearen Teils des Hermes-Demonstrationsreaktors am ETTP begonnen. Der Gen-IV-Reaktor ist der erste nicht-leichtwassergekühlte Reaktor, der seit über 50 Jahren von den amerikanischen Nuklearaufsichtsbehörden genehmigt wurde. Die Nuclear Regulatory Commission (NRC) hat die Baugenehmigung im Dezember 2023 erteilt und der Reaktor soll bereits 2027 in Betrieb gehen. Mit dem Projekt von Kairos Power werden «100 Millionen Dollar in die lokale Wirtschaft investiert und über 55 hochwertige Arbeitsplätze in East Tennessee geschaffen», schrieb das Unternehmen.

«Hermes stellt einen entscheidenden Meilenstein auf dem Weg von Kairos Power zur Kommerzialisierung der fortgeschrittenen Reaktortechnologie dar», verkündete Kairos Power. Mit Hermes und der Doppelblock-Demonstrationsanlage Hermes 2 will das Unternehmen Erfahrungen für seinen leistungsstarken fluoridsalzgekühlten Hochtemperaturreaktor KP-FHR sammeln, der zu Beginn der 2030er-Jahre in Betrieb gehen soll. Erfahrungen in den Bereichen Lieferkette, Bau und Betrieb erhofft man sich auch von der dritten nicht-nuklearen Demonstrationsanlage (Engineering Test Unit, ETU 3.0). Deren Bau hat ebenfalls in Oak Ridge begonnen.

«Sowohl Hermes als auch ETU 3.0 werden in modularer Bauweise errichtet, die auf dem Test- und Fertigungscampus von Kairos Power in Albuquerque (Bundesstaat New Mexico) erprobt wurde», gab Kairos Power bekannt und ergänzte: «Die Reaktormodule werden in Albuquerque hergestellt und zur Montage nach Oak Ridge transportiert, um das Potenzial einer fabrikgefertigten kleinen modularen Reaktorauslegung für den konventionellen Nuklearbau zu demonstrieren.»