USA: Entscheid zu Lee-COL wohl erst 2016
Die amerikanische Nuclear Regulatory Commission wird voraussichtlich drei Jahre später als geplant über das Gesuch der Duke Energy Carolinas LLC (Duke) um eine kombinierte Bau- und Betriebsbewilligung (Combined License, COL) für zwei geplanten Einheiten am neuen Standort Lee im Bundesstaat South Carolina befinden. Hauptgründe dafür sind Budgetkürzungen bei der NRC und der Entscheid der Duke, den Bau der Einheiten auf unbestimmte Zeit zu vertagen.
In einem Brief an die Duke erklärte die NRC, die abschliessende Anhörung zur COL für die zwei AP1000-Einheiten am neuen Standort Lee in der Cherokee County in South Carolina würde voraussichtlich im April 2016 stattfinden, also rund drei Jahre später als geplant.
Die Duke hatte im Oktober 2012 der NRC mitgeteilt, die beiden geplanten Einheiten um 20 m nach Süden und Einheit 1 zusätzlich um 15 m nach Osten verschieben zu wollen, um «die Risiken des Bauvorhabens zu verringern». Die Duke nahm damals an, dass die Verlegung keine grossen Auswirkungen auf das COL-Gesuch haben würde. Doch laut NRC führt die Verlegung des Standortes zu «erheblicher Mehrarbeit» und sie kann den zuvor festgelegten Termin zum Abschluss der Gesuchsprüfung nicht einhalten. Die erforderliche seismische Analyse als Folge des Reaktorunfalls in Fukushima-Daiichi, welche die Duke erst im Januar 2014 einreichen wolle, trage ebenfalls zur Verzögerung bei. Der neue Zeitplan der NRC widerspiegle zudem die Budget- und Personalkürzungen, denen sie unterliege. Sollten sich die Rahmenbedingungen verbessern, so würde die NRC den Zeitplan dementsprechend beschleunigen.
Quelle
M.A. nach NRC, Letter, 22. Juli 2013