US-Präsident Bush für neue Kernkraftwerke und Ölraffinerien in den USA
US-Präsident George W. Bush hat angesichts der hohen Energie- und Treibstoff preise den Bau neuer Kernkraftwerke und Ölraffinerien vorgeschlagen.
Für die Vereinigten Staaten von Amerika sei es ausserdem an der Zeit, ein modernes Elektrizitätsnetz aufzubauen, sagte Bush in einer Grundsatzrede zur Energie-Politik Ende April 2005 in Washington.
Nach den Worten von Bush hält die Energieversorgung derzeit nicht mehr schnell genug mit der Nachfrage der wachsenden US-Wirtschaft Schritt. Ausserdem soll die Abhängigkeit der USA von ausländischen Energieversorgern verringert werden.
Bürokratische Hürden für die Genehmigung von Kernkraftwerken müssten abgebaut werden, meinte Bush. Unter anderem sollen Unternehmen, die Kernkraftwerke bauen wollen, vom Staat gegen Millionenausfälle durch Verzögerungen im Genehmigungsprozess versichert werden. In den USA sei zuletzt 1973 ein Antrag für den Bau eines Atomreaktors eingereicht worden; über 35 Kernkraftwerke seien seither wegen «bürokratischer Hindernisse» stillgelegt worden, sagte er. Der Präsident will auch ehemalige Militärgelände für den Bau von Raffinerien öffnen. Nach seinen Worten wurde die letzte Raffinerie 1976 gebaut.
Bush kündigte zudem an, dass er sich beim bevorstehenden G8-Gipfel dafür einsetzen wolle, dass Länder mit grossem Wirtschaftswachstum wie China und Indien ihren Energieverbrauch drosseln. Als Möglichkeiten nannte Bush den Einsatz moderner Technologien bei der Gewinnung von Energie aus Kohle sowie aus Kernkraftwerken.
Quelle
M.A. nach Wortprotokoll des Weissen Hauses, 27 April 2005