Ungarn: Standortbewilligungsgesuch für Paks-II eingereicht
Die MVM Paks II Nuclear Power Plant Development Ltd. hat der Hungarian Atomic Energy Authority (HAEA) ein Gesuch um eine Standortbewilligung für das geplante Kernkraftwerk Paks-II unterbreitet.
Am 28. Oktober 2016 reichte die MVM Paks II – das für den Bau von Paks-II verantwortliche Unternehmen – das Gesuch für eine Standortbewilligung bei der HAEA ein. Laut dem Unternehmen zielt das Verfahren darauf ab zu untersuchen, ob der Standort, der bereits vier WWER-440-Einheiten umfasst, für den Bau der beiden neuen Einheiten geeignet ist. Das Unternehmen gab nicht bekannt, wie lange das Verfahren dauern wird.
Ende September 2016 hatte die Paks II die Umweltgenehmigung von den lokalen Behörden erhalten, wonach das Neubauprojekt die Anforderungen Ungarns und der EU an Natur- und Umweltschutz erfüllt.
Ungarns Neubaupläne
Am 14. Januar 2014 hatten Russland und Ungarn eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie unterzeichnet, wonach der russische Staatskonzern Rosatom vorerst zwei Kernkraftwerkseinheiten des Typs WWER-1200 am Standort Paks als Ersatz für die bestehenden vier Einheiten baut. Russland gewährt Ungarn dafür ein variabel verzinsliches Darlehen. Die Europäische Kommission untersucht derzeit, ob diese Fördermassnahmen mit dem EU-Beihilferecht vereinbar sind.
Quelle
M.A. nach NucNet, 28. Oktober, und MVM Paks, Medienmitteilung, 29. September 2016
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