Ungarn: Endlager Bataapati kann gebaut werden - Lebensdauerverlängerung für Paks geplant
In Ungarn soll auf dem Gebiet der Gemeinde Bataapati (rund 150 km südlich von Budapest und rund 50 km südwestlich des Kernkraftwerks Paks) ein nationales Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle erstellt werden.
Nachdem die Stimmberechtigten der Gemeinde am 10. Juli 2005 mit 90,7% dem Bau zugestimmt hatten, bejahte am 21. November 2005 auch das ungarische Parlament den Bau. Die Abstimmung über eine entsprechende Resolution ergab 339 Stimmen für das Lager, 4 Stimmen dagegen und 8 Enthaltungen. Das Gelände war vom ungarischen geologischen Dienst in zehn Jahre dauernden Arbeiten evaluiert worden: Der lokale Uveghuta-Granit wird von den Geologen als geeignetes Wirtsgestein für ein Endlager bezeichnet. Mit dem nun gefällten Grundsatzentscheid können die eigentlichen Vorbereitungsarbeiten für den Bau in Angriff genommen und die notwendigen Anträge für die Bau- und Betriebsbewilligung gestellt werden. Über den Stand der Arbeiten muss die ungarische Atomenergiebehörde jährlich in einem Bericht an die Regierung und an das Parlament Auskunft geben.
Die Resolution informiert auch über die Verlängerung der Lebensdauer des Kernkraftwerks Paks: «Das Parlament nimmt von der Information über die Verlängerung der Lebensdauer des Kernkraftwerks Paks Kenntnis. Dies ist eine notwendige Lösung, um die lange und sichere Versorgung des Landes mit elektrischer Energie sicherstellen zu können.»
Quelle
H.R. nach Hungarian Atomic Energy Authority, Presseinformation, 22. November 2005