Ungarische GE-Tochter gewinnt Paks-II-Auftrag

Die GE Hungary Kft – eine Tochtergesellschaft der amerikanischen General Electric (GE) – hat laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Auftrag erhalten, Komponenten für die Turbinenhalle der geplanten Kernkraftwerkseinheit Paks-II in Ungarn herzustellen und zu liefern.

22. Jan. 2018

Ungarn plant, zwei Kernkraftwerkseinheiten des Typs WWER-1200 als Ersatz für die vier bestehenden kleineren Einheiten am Standort Paks zu bauen. Der Auftrag für die Herstellung und Lieferung von zwei Turbinen für Paks-II wurde nach einer öffentlichen Ausschreibung an die GE Hungary vergeben, meldete RIA Nowosti. Der Bericht der Nachrichtenagentur stützt sich auf eine Liste von Beschaffungsaufträgen des russischen Staatskonzerns Rosatom. Der Auftragswert beträgt EUR 793 Mio. (CHF 932 Mio.).

Am 14. Januar 2014 hatten Russland und Ungarn eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie unterzeichnet, wonach die Rosatom zwei Kernkraftwerkseinheiten am Standort Paks baut. Russland gewährt Ungarn dafür ein variabel verzinsliches Darlehen von bis zu EUR 10 Mrd. (CHF 11,7 Mrd.), wobei die Gesamtkosten auf rund EUR 12,5 Mrd. (CHF 14,7 Mrd.) geschätzt werden.

Die GE liefert unter anderem die Turbinen für das geplante Kernkraftwerk Hinkley Point C in England und die Turbogeneratorgruppe für das Kernkraftwerk Hanhikivi-1 in Finnland.

Quelle

M.A. nach NucNet, 18. Januar, und RIA Nowosti, 16. Januar 2018

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