Ukraine: Abkommen zu Kernmaterialtransport
Die Ukraine hat einem Abkommen zugestimmt, dass Kernbrennstofftransporte zwischen Russland und Ungarn durch die Ukraine erlaubt.
Nach Angaben der russischen Staatskonzerns Rosatom ist das neue Abkommen nötig, um den weltweit erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, die unter anderem wegen des Reaktorunfalls von Fukushima-Daiichi verschärft wurden.
Das neue Abkommen ersetzt eine Vereinbarung von 1992. Es regelt den Ablauf und präzisiert die rechtliche Grundlage für die Ein- und Ausfuhr radioaktiver Materialien. Die Transporte sollen mit der Eisenbahn und unter bewaffneter Bewachung erfolgen. Bei einem Unfall läge die Verantwortung für die Aufräumarbeiten beim Land, wo sich der Unfall ereignet hat. Laut Rosatom haben die Ukraine und Russland bereits ähnliche Vereinbarungen mit Bulgarien (2006) und der Slowakei (2010) abgeschlossen.
Rosatom versorgt die vier ungarischen Druckwasserreaktoreinheiten Paks mit Kernbrennstoff. Die auf russischer Technologie beruhenden Einheiten wurden zwischen 1983 und 1987 in Betrieb genommen. Die Rückführung der ausgedienten Brennelemente nach Russland nimmt ebenfalls die Rosatom vor.
Quelle
M.B. nach NucNet, 28. Oktober 2013