Südkorea: Bewegung beim geplanten Shin-Hanul-Ausbau

Die südkoreanische Regierung hat den Ausführungsplan für den Bau der Blöcke 3 und 4 des Kernkraftwerks Shin-Hanul genehmigt und damit den Weg für den Beginn von vorbereitenden Arbeiten geebnet, heisst es in einer Regierungserklärung.

27. Juni 2023
Künstlerische Darstellung von Shin-Hanul-3-und-4 in Südkorea
Künstlerische Darstellung der geplanten APR-1400-Einheiten Shin-Hanul-3 und -4 in Südkorea: Die Bauarbeiten könnten bald aufgenommen werden.
Quelle: KHNP

Der Ausführungsplan wurde an der 73. Sitzung des Ausschusses zur Förderung von Stromentwicklungsprojekten genehmigt. Die 20 für den Bau von Kernkraftwerken erforderliche Lizenz- und Genehmigungsverfahren fallen in die Zuständigkeit von elf Ministerien.

In einer Erklärung wies das Industrieministerium (MOTIE) darauf hin, dass die Genehmigung des Ausführungsplans für Shin-Hanul-3 und -4 innerhalb von elf Monaten abgeschlossen wurde, nachdem die Wiederaufnahme des Baus der Blöcke im Juli 2022 in der Energiepolitik der Regierung formalisiert worden war. «Dies verkürzte den Zeitplan um etwa 19 Monate, verglichen mit der durchschnittlichen Genehmigungsdauer des Ausführungsplans von 30 Monaten für die drei vorangegangenen Kernkraftwerksprojekte», hiess es.

Nach der öffentlichen Bekanntmachung wird Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) mit den vorbereitenden Bauarbeiten beginnen und den Bauvertrag für die Hilfs- und Hauptanlagen abschliessen.

Der Standort Shin-Hanul befindet sich 330 km von Seoul entfernt im Südosten des Landes. Die APR-1400-Einheit Shin-Hanul-1 ist seit dem 7. Dezember 2022 kommerziell in Betrieb. Am Standort ist Shin-Hanul-2 von gleicher Auslegung seit Juni 2013 in Bau. Die Entwicklungsarbeiten an den geplanten APR-1400-Einheiten Shin-Hanul-3 und -4 wurden 2017 im Rahmen der Politik des Atomausstiegs der damaligen Regierung gestoppt. Der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol hatte sich bereits während seiner Wahlkampagne für die Kernenergie ausgesprochen. In Südkorea sind 25 Einheiten in Betrieb und drei in Bau. Der Atomstromanteil beträgt rund 28%.

Quelle

M.A. nach NucNet, 19. Juni 2023

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