Strahlenschutzbericht 2018: alle Grenzwerte eingehalten

2018 gab es in Schweizer Kernanlagen keine Vorkommnisse, die Personal oder Bevölkerung einer unzulässigen Dosis aussetzten. Sämtliche Grenzwerte wurden eingehalten. Das hält der neue Strahlenschutzbericht des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi) fest.

7. Juni 2019

Schweizer Kernanlagen haben einen angemessenen Strahlenschutz, das Optimierungsprinzip wird konsequent angewendet. Das bestätigt der Anfang Juni veröffentlichte Strahlenschutzbericht 2018 des Ensi. Der Bericht ist in zwei Teile gegliedert: Zum einen behandelt er den Schutz des Personals von Kernanlagen, zum anderen die Abgaben radioaktiver Stoffe mit Abluft und Abwasser.

Deutlich reduzierte Personendosen

2018 wurden sämtliche Grenzwerte der Strahlenschutzverordnung eingehalten. Die Individualdosen der im Aufsichtsbereich des Ensi beschäftigten Personen blieben mit einem Maximalwert von 12,4 Millisievert (mSv) und einem Mittelwert von 0,5 mSv deutlich unter dem Dosisgrenzwert für beruflich strahlenexponierte Personen – dieser beträgt 20 mSv. Die Kollektivdosen haben ebenfalls einen tiefen Wert erreicht.

Seit Beginn ihres Betriebs haben Schweizer Kernkraftwerke die Personendosen deutlich reduziert. Zu verdanken ist dies den grossen Anstrengungen von Betreiber und Behörden.

Abgabelimiten stets eingehalten

Mit Blick auf die Abgabe radioaktiver Stoffe mit Abluft und Abwasser hält der Strahlenschutzbericht fest, dass die Betreiber von Kernanlagen die behördlich festgelegten Limiten auch 2018 einhielten – teilweise mit beträchtlichen Margen.

Berechnungen des Ensi ergeben, dass die Emissionen der Kernanlagen in der unmittelbaren Umgebung zu einer jährlichen Dosis von weniger als 0,005 mSv führten. Der Vergleich mit der mittleren Strahlendosis der Bevölkerung von 5,8 mSv pro Jahr zeigt: der Beitrag aus Kernanlagen ist mit einem Anteil von weniger als 0,1% minim.

Monatlich veröffentlicht das Ensi die bilanzierten Fortluftemissionen und die gemessenen Rohdaten der Emissionen am Kamin der Kernkraftwerke.

Umgebungsüberwachungsdaten in Echtzeit abrufbar

Das Ensi betreibt ein Messnetz zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke (Maduk). 2018 stellte es keine höheren Ortsdosisleistungswerte fest, die durch Abgaben von Kernkraftwerken entstanden wären. Einzelne lokal Abweichungen sind auf Schwankungen der natürlichen (Untergrund-)Strahlung zurückzuführen, zum Beispiel nach Regenfällen. Die 10-Minuten-, Stunden- und Tagesmittelwerte der Maduk-Messungen sind online in Echtzeit abrufbar.

Quelle

M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 4. Juni 2019

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