Spanien: Wiederanfahr-Konzept für Santa Maria

In einer technischen Zusatzverfügung hatte der CSN am 1. August 2014 von der Nuclenor das Erfüllen weiterer Anforderungen im Zusammenhang mit ihrem Antrag zur Erneuerung der Betriebsgenehmigung für das Kernkraftwerk Santa Maria de Garona gestellt. Die Verfügung umfasst Anforderungen in acht Bereichen, darunter solchen zum gegenwärtigen Betriebsstillstand, zum Langzeitbetrieb sowie zu Prüfungen und Tests am Reaktordruckbehälter. Zudem muss die Nuclenor Änderungen an der Auslegung vornehmen, die auf den Erkenntnissen aus dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi von 2011 und den darauf folgenden Stresstests beruhen.

Die Nuclenor legte nach eigenen Angaben das verlangte Konzept dem CSN fristgerecht vor und listet darin detailliert auf, wann sie die einzelnen Anforderungen zu erfüllen gedenkt. Die Anforderungen des CSN seien sehr anspruchsvoll, so die Nuclenor. Sie werde jedoch alles daran setzen, den höchsten Ansprüchen in Bezug auf Technik und Sicherheit an das Kernkraftwerk nachzukommen.

Die Nuclenor hatte Santa Maria de Garona Anfang Juli 2013 aufgrund einer neuen rückwirkenden Steuer auf Energieproduktion und abgebrannten Brennelementen vom Netz genommen. Die Revision der Verordnung über nukleare und radioaktive Einrichtungen erlaubte es Anfang 2014, die Erneuerung der Betriebsgenehmigung für ein in Spanien bereits vom Netz genommenes Kernkraftwerk zu beantragen, sofern dieses nicht aus Sicherheits- oder Strahlenschutzgründen abgeschaltet werden musste. Davon machte die Nuclenor Gebrauch und unterbreitete dem Ministerio de Industria, Turismo y Comercio einen Antrag zur Erneuerung der Betriebsgenehmigung bis 2031. Das Ministerium legte das Gesuch dem CSN zur Prüfung vor.