Sicherheitsanalyse der TU Dresden für Dual Fluid
Die Firma Dual Fluid hat die Technische Universität Dresden mit einer Stabilitätsanalyse ihres Reaktors beauftragt. An der Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik wird die Leistungsentfaltung im Reaktor berechnet.
Das deutsch-kanadische Kerntechnik-Unternehmen Dual Fluid hat bei der Technischen Universität (TU) Dresden eine Stabilitätsanalyse ihres Dual-Fluid-Reaktors in Auftrag gegeben. Die Berechnungen stellen die Leistungsentfaltung im Reaktor in verschiedenen Betriebszuständen dar. Ziel ist die Entwicklung und Validierung von Berechnungsmethoden, die zum Nachweis der Sicherheit des Reaktors dienen. Ausserdem sollen erste Ergebnisse zum Störverhalten (Transientenanalysen) gewonnen werden. Die Resultate werden in einem Safety Report im Sinn der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) und der kanadischen Genehmigungsbehörde zusammengefasst.
Der wissenschaftliche Leiter der Arbeitsgruppe, Dr. Carsten Lange, hält die Simulationsaufgaben für den Dual-Fluid-Reaktor «für spannend und anspruchsvoll». «Es handelt sich um ein völlig neues Reaktordesign, das mit Leichtwasserreaktoren wenig zu tun hat und daher auch sehr interessant für unsere Studierenden ist. Ungeachtet vieler Herausforderungen, die eine Reaktor-Neuentwicklung mit sich bringen, ist das Konzept aus reaktorphysikalischer und ressourcenökologischer Sicht vielversprechend», so Lange.
Die Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik der TU Dresden führt bereits seit Jahren Analysen zur Stabilität von Leistungsreaktoren durch und kann auf besondere Expertise für das dynamische Verhalten komplexer kerntechnischer Systeme verweisen.
Quelle
M.R. nach Dual Fluid, Medienmitteilung, 21. Januar 2022