Schweizerische und kanadische Nuklearaufsicht verstärken die Zusammenarbeit
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) und die Canadian Nuclear Safety Commission (CNSC) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Sie wollen die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch in Fragen zur nuklearen Aufsicht zwischen den beiden Ländern stärken.
Am Rande der 59. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien unterzeichneten Ensi-Direktor Hans Wanner und CNSC-Präsident Michael Binder eine Absichtserklärung, mit der das Ensi ihre Strategie für internationale Zusammenarbeit weiter umsetzt. Diese misst der Zusammenarbeit mit anderen Ländern und internationalen Organisationen eine zentrale Bedeutung bei.
Wanner äusserte sich nach der Unterzeichnung erfreut: «Durch den Austausch von Informationen mit unseren internationalen Kollegen und durch die Möglichkeit gegenseitiger Amtshilfe im Bereich der nuklearen Aufsicht können wir aus den Erfahrungen und Best Practices voneinander lernen.» Dies führe zu einer kontinuierlichen Verbesserung der nuklearen Sicherheit in der Schweiz und im Ausland.
Das Ensi hat bereits ähnliche bilaterale Kooperationsabkommen mit Deutschland, der EU, Finnland, Frankreich, Italien, Österreich und den USA geschlossen.
Kanada stärkt internationale Zusammenarbeit mit weiteren Staaten
Die CNSC unterzeichnete Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit und zum Austausch atomrechtlicher Informationen zudem mit dem indischen Atomic Energy Regulatory Board (AERB) und der japanischen Nuclear Regulation Authority (NRA). Sie hat des Weiteren mit dem französischen Institut de radioprotection et de sûreté nucléaire (IRSN) vereinbart, die bestehende Absichtserklärung um fünf Jahre zu verlängern.
Die CNSC hat bereits ähnliche bilaterale Kooperationsabkommen mit den Aufsichtsbehörden aus 16 weiteren Staaten geschlossen.
Quelle
M.A. nach Ensi, Medienmitteilung, 17. September, und CNSC, Medienmitteilung, 16. September 2015