Schweizer Energieforschung auf Kurs
Die Schweiz hat in der Energieforschung ihre Stellung als innovative Partnerin im letzten Jahr international bestätigen können. Dies geht aus dem Jahresbericht 2007 der Eidgenössischen Energieforschungskommission (Core) hervor.
Positiv bewertet die Core die gute internationale Stellung der Schweizer Energieforschung, die auch durch den reibungslosen Schweizer Start ins 7. EU-Forschungsprogramm verdeutlicht wurde. Zudem erhielt die Schweiz gute Noten von der Internationalen Energieagentur (IEA) in ihrer alle vier Jahre stattfindenden Tiefenprüfung: Die IEA lobte insbesondere die Organisation, die hohe Qualität, die ambitionierte Vision und die internationale Zusammenarbeit der Schweizer Energieforschung. Als positiv erachtet die Core ebenso die 2007 an den technischen Hochschulen eingeführten Master-Studiengänge im Energiebereich.
Rückgang der Mittel kritisiert
Kritisch betrachtet die Core hingegen den weiteren Rückgang der öffentlichen Gelder für die Energieforschung. Dieser Punkt untermauert auch die IEA: Ein weiterer Rückgang der Finanzaufwendungen könnte nach IEA-Angaben eine Fokussierung der Forschungsthemen notwendig machen. Der Wiederaufbau der Mittel für Pilot- und Demonstrationsprojekte (P+D-Projekte), wie er in den Aktionsplänen des Bundesrats vorgesehen ist, wird von der IEA stark empfohlen.
Die Aufwendungen der öffentlichen Hand für die Energieforschung in der Schweiz bewegen sich auf relativ tiefem Niveau: Gemäss Zahlen von 2006 flossen nur rund CHF 165 Mio. in zukunftsträchtige Forschungs- und Entwicklungsprojekte. 1992 waren es real gerechnet noch CHF 250 Mio.
Forschung für alle erlebbar machen
Die Core schloss die Arbeiten am Energieforschungskonzept 2008-2011 ab und bereinigte es an der 8. Eidgenössischen Energieforschungskonferenz. Schwerpunkte der kommenden Periode sind für die Kommission nebst dem Ausbau der Forschungsarbeiten gemäss Konzept die vertiefte Pflege der Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Forschungs- und Förderstellen. Zentral sind auch die Aus- und Weiterbildung, die weiterhin gute Kommunikation mit Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Bevölkerung sowie ein verbesserter internationaler Austausch. Die Teilnehmer der Energieforschungskonferenz empfahlen vor allem auch einen verstärkten Technologietransfer und eine breite Kommunikation, die alle Bevölkerungsschichten erreicht. Ein Ausbau bei den P+D-Projekten bilde dafür ein geeignetes Mittel, das es unbedingt zu unterstützen gelte.
Die Eidgenössische Energieforschungskommission Core ist beratendes Organ des Bundesrats und des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek). Der Core gehören 15 Mitglieder aus Industrie, Energiewirtschaft, ETH, Universitäten, Fachhochschulen, Kantonen, Nationalfonds und der Kommission für Technologie und Innovation an Technologie und Innovation an.
Quelle
D.S. nach Bundesamt für Energie, Medienmitteilung, 17. April 2008
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