Schweizer Bevölkerung befürwortet längere Laufzeiten für bestehende Kernkraftwerke
In einer aktuellen Umfrage zeigt sich eine starke Unterstützung unter den Schweizer Stimmberechtigten für die Verlängerung der Betriebsdauer bestehender Kernkraftwerke. 71% der Befragten sprechen sich dafür aus, die Laufzeiten zu maximieren, auch wenn hierfür staatliche Mittel erforderlich sind. Der Neubau von Kernkraftwerken bleibt jedoch umstritten.
Die Studie «Versorgungssicherheit Welle 3», durchgeführt von gfs.bern im Auftrag des Verbands Schweizer Elektrizitätsunternehmen (VSE), analysiert die Einstellungen und Prioritäten der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf verschiedene Aspekte der Energieversorgung, einschliesslich der Kernenergie. Sie beleuchtet das komplexe Verhältnis der Schweizer zu neuer und bestehender Kernenergie und identifiziert einen klaren Trend zur Unterstützung der vorhandenen Anlagen.
Trotz der breiten Zustimmung zur Nutzung bestehender Anlagen bleibt die Frage nach dem Bau neuer Kernkraftwerke umstritten. 49% der Bevölkerung befürworten die Wiederaufnahme von Diskussionen über den Bau neuer Anlagen, während sich 47% dagegen aussprechen.
Wachsende Akzeptanz für Kraftwerke neuer Generation
Gegenüber der letzten Befragung vor knapp einem Jahr hat der Bau von Kernkraftwerken insgesamt jedoch an Unterstützung gewonnen, insbesondere wenn es um Anlagen der neusten Generation geht. Aktuell sehen 52% der Befragten den Bau solcher modernen Kraftwerke als sinnvolle Massnahme gegen Strommangellagen, was eine Steigerung von 9 Prozentpunkten im Vergleich zu 2023 darstellt. Der Bau von Kernkraftwerken der aktuellen Generation wird hingegen nur von 40% unterstützt, obwohl auch hier ein Anstieg von 6 Prozentpunkten zu verzeichnen ist.
Quelle
S.D. nach gfs.bern im Auftrag von VSE, Studie Versorgungssicherheit Welle 3, Mai 2024