Schweiz: erstes Quartärbohrgesuch bewilligt
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hat am 22. Dezember 2017 die erste Quartärbohrung im Standortgebiet Jura Ost – in Riniken im Kanton Aargau – bewilligt. Vier weitere Gesuche werden zurzeit geprüft.
Das Quartär ist das jüngste geologische Zeitalter. Es hat vor rund 2,5 Mio. Jahren begonnen und dauert bis heute an. Im Rahmen der Standortsuche für geologische Tiefenlager will die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) diese Lockergesteinsschicht genauer untersuchen. Mit sogenannten Quartärbohrungen werden Bohrkerne gewonnen, die Hinweise zu Erosionsprozessen und zur tektonischen Aktivität in der Vergangenheit liefern können.
Der Bewilligungserteilung ging ein mehrere Monate dauerndes Verfahren voraus. Das Gesuch für die Quartärbohrung Riniken wurde vom Bundesamt für Energie (BFE), dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) und weiteren Behörden überprüft. Ausserdem wurde es während 30 Tagen öffentlich aufgelegt. Es sind dabei keine Einsprachen bei der verfahrensleitenden Behörde, dem BFE, eingegangen.
Quelle
M.A. nach BFE, Medienmitteilung, 9. Januar 2018