Schwedische Zusammenarbeit soll Herausforderungen bei der Fusionsenergie bewältigen
Das Royal Institute of Technology (KTH) in Stockholm hat mitgeteilt, dass es gemeinsam mit der Novatron Fusion Group AB und EIT InnoEnergy innovative Lösungen zur Stabilisierung von Fusionsplasma suchen werde.
Die Handhabung des Fusionsplasmas stellt eine der grössten Herausforderungen dar, bevor die Fusionsenergie als stabile und nachhaltige Energielösung realisiert werden kann. Weder Stahl noch ein anderes Material kann der extremen Hitze des Plasmas von über 100 Mio. ºC standhalten.
Im Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) wird das Plasma durch ein Verfahren stabilisiert, das leistungsstarke Magnete und eine hochentwickelte Steuerung umfasst. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen KTH, Novatron und EIT InnoEnergy wird jedoch eine Lösung geprüft, bei der das Plasma auf natürliche Weise stabil gehalten wird.
«Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Fusion in grossem Massstab zu ermöglichen, damit sie zu einer nachhaltigen Energielösung für die Zukunft entwickelt werden kann, wenn der Bedarf an Elektrizität voraussichtlich weiter steigen wird», schreibt KTH in einer Mitteilung.
«Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Technologie noch experimentell überprüft werden muss», sagte Stefan Östlund, Vizepräsident für globale Beziehungen am KTH und Professor für elektrische Energietechnik. Wenn die Technologie erfolgreich sei, könnte sie Fusionsenergie einfacher und billiger als andere derzeitige Lösungen erzeugen und es KTH ermöglichen, einer der Hauptakteure bei der Förderung der Fusionsforschung und -ausbildung zu werden, so Östlund weiter.
Quelle
M.A. nach KTH, Medienmitteilung, 6. Dezember 2022