Russland: vier KKW-Einheiten für Ägypten
Russland und Ägypten haben eine Zusammenarbeitsvereinbarung über den Bau von vier Kernkraftwerkseinheiten am Standort El-Dabaa, rund 300 km westnordwestlich von Kairo, abgeschlossen.
Im Beisein des ägyptischen Präsidenten, Abdel Fattah As-Sisi, unterzeichneten Sergei Kirienko, Generaldirektor des russischen Staatskonzern Rosatom, und Mohamed Shaker, ägyptische Energieminister, im Namen ihrer Regierungen ein Abkommen zum Bau und Betrieb von vier 1200-MW-Einheiten der Generation III+. Das Abkommen stützt sich auf eine entsprechende Absichtserklärung vom Februar 2015. Zudem unterzeichneten die russische Umwelt-, Technologie- und Nuklearaufsichtsbehörde Rostechnadzor und die ägyptische Nuklearsicherheitsbehörde eine Absichtserklärung, um die anstehende Entwicklung nuklearer Infrastrukturen zu erleichtern. Laut Rosatom regeln die unterzeichneten Dokumente sowohl Brennstofflieferungen für die geplanten Einheiten wie auch Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten.
Ägypten betreibt bisher kein kommerziell genutztes Kernkraftwerk. Jedoch besitzt und betreibt die ägyptische Atomic Energy Authority zwei Forschungsreaktoren, die zur Produktion von Radioisotopen, zur Radiografie und zur Neutronenforschung eingesetzt werden.
Quelle
M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 19. November 2015