Russland: Vertrag über neue Eisbrecher mit Atomantrieb
Am 2. Februar 2023 haben FSUE Atomflot und die Werft Baltiski Sawod einen Vertrag über den Bau von zwei weiteren nuklear angetriebenen Eisbrechern des Projekts 22220 unterzeichnet.
Atomflot, der Betreiber der Eisbrecherflotte, teilte mit, dass laut Vertrag der erste der beiden neuen Eisbrecher im Dezember 2028 und der zweite im Dezember 2030 in Dienst gestellt werden sollen. «Die Fortsetzung des Baus einer Reihe universeller nuklearer Eisbrecher ist ein Schlüsselelement für die Entwicklung der arktischen Zone der Russischen Föderation», erklärte Atomflot-Generaldirektor Leonid Irlitsa. Auch Alexej Kadilow, Generaldirektor von Baltiski Sawod, begrüsste den Vertrag und erklärte, dieser garantiere, dass die Werft bis mindestens 2030 mit voller Kapazität arbeiten werde. Die Finanzierung der zwei neuen Eisbrecher übernehmen je zur Hälfte der russische Bundeshaushalt und Atomflot.
Die ersten drei nuklear angetriebenen Eisbrecher des Projekts 22220, die für ihre RITM-200-Zwillingsreaktoren bekannt sind, – Arktika, Sibir und Ural – werden bereits auf dem nördlichen Seeweg Russlands eingesetzt, wo sie ganzjährig die Schifffahrt in der Arktis sicherstellen. Derzeit befinden sich zwei weitere Eisbrecher – Jakutien und Tschukotka – in Bau.
Laut Atomflot, sind die Eisbrecher rund 170 Meter lang und 34 Meter breit, haben eine Leistung von 60 MW (auf Wellen), benötigen eine Besatzung von über 50 Personen und weisen eine erwartete Lebensdauer von 40 Jahren auf.
Quelle
M.A. nach Baltiski Sawod und FSUE Atomflot, Medienmitteilungen, 3. Februar 2023