Russland und USA verstärken nukleare Forschungszusammenarbeit
Russland und die USA haben am 16. September 2013 ein Zusammenarbeitsabkommen bei der Forschung und Entwicklung im Bereich Kern- und Energietechnik unterzeichnet.
Sergei Kirienko, Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, und Ernest Moniz, amerikanischer Energieminister, unterzeichneten das Abkommen am Rande der Generalversammlung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien. Das Abkommen regelt den rechtlichen Rahmen, um die Zusammenarbeit zwischen amerikanischen und russischen Forschungsorganisationen vertiefen zu können. Es nennt einige mögliche Bereiche für die Zusammenarbeit, so die zivile Kernenergienutzung, die Auslegung von Kernkraftwerken, neue Kernbrennstoffe, Nuklearwissenschaften, die Anwendung von Nukleartechniken in Medizin und Industrie sowie die Handhabung radioaktiver Abfälle. Ein Anhang des Abkommens regelt auch Fragen der Sicherheit, Zutrittsberechtigungen in Forschungsinstituten und Sicherstellung der Rechte an geistigem Eigentum.
Das Kooperationsabkommen ist eine Erweiterung des am 11. Januar 2011 in Kraft getretenen Nuklearabkommen zwischen den USA und Russland, auch «123 Agreement» genannt. Es schaffe die rechtliche Basis für die russisch-amerikanische Zusammenarbeit im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie.
Quelle
D.S. nach DOE, Medienmitteilung, 16. September und Rosatom, Medienmitteilung, 17. September 2013