Russland plant ersten landbasierten SMR

Der russische Staatskonzern Rosatom und die Regierung der autonomen Republik Sacha (Jakutien) haben eine Vereinbarung zur Stromtarifgestaltung für das Projekt eines kleinen modularen Reaktors (Small Modular Reaktor, SMR) in der Region unterzeichnet.

4. März 2021
Ein computergeneriertes Bild der geplanten landgestützten SMR-Anlage.
Ein computergeneriertes Bild der geplanten landgestützten SMR-Anlage.
Quelle: Rosatom

Für Russlands ersten landgestützten SMR kommen mehrere Standorte in Frage. Das Pilotprojekt wird nun in Jakutien im Osten Russlands umgesetzt. Der geplante SMR mit zwei RITM-Reaktoren könnte bis 2028 den Betrieb aufnehmen.

Laut Rosatom wird Jakutien ein Grundstück für den SMR zur Verfügung stellen. Die Baustelle soll eine Fläche von rund 6 ha umfassen. Der SMR wird auf der russischen RITM-200-Reaktortechnologie beruhen, die bereits für die nuklearbetriebenen Eisbrechern verwendet wird. Die Blockleistung soll jeweils 50 MW betragen. Die Lebensdauer der Anlage beträgt 60 Jahre.

Laut Rosatom wird der geplante SMR Kohle- und Dieselanlagen im Rajon Ust-Janski ersetzen und so zur Verringerung von jährlich bis zu 10ʼ000 t CO2 beitragen. Zudem soll er die Goldmine Kjutschus mit Strom versorgen. Das Bauprojekt werde bis zu 800 neue Arbeitsplätze in der Region schaffen. Jewgeni Pakermanow, Präsident der Rusatom Overseas JSC, eine Tochtergesellschaft der Rosatom, sagte, Kernkraftwerke mit geringem Stromverbrauch seien hauptsächlich für abgelegene Gebiete konzipiert, in denen es keine gutausgebauten Stromnetze gibt. «In Sacha ist die riesige Kjutschus-Goldmine die grösste unerschlossene Mine Russlands», erklärte er. Es sei unmöglich, genügend Diesel dorthin zu bringen. Der einzig wirksame Weg sei der Bau eines kleinen Kernkraftwerks.»

Quelle

M.A. nach Rusatom Overseas, Medienmitteilung, 25. Dezember 2020, und NucNet, 2. März 2021

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