Russland: Finanzierungshilfe für Kernkraftwerk in Bangladesch
Russland wird nicht nur das geplante erste Kernkraftwerk in Bangladesch bauen, sondern auch mit einem Darlehen von über USD 700 Mio. (CHF 650 Mio.) mitfinanzieren.
Anlässlich eines Besuchs der Ministerpräsidentin von Bangladesch, Scheich Hasina Wajed, in Moskau schlossen die beiden Länder ein Darlehensabkommen zum Bau des ersten Kernkraftwerks in Bangladesch ab.
Präsident Wladimir Putin erklärte an einer gemeinsamen Pressekonferenz, die Rosatom sei daran, die Vorbereitungen für den Bau zweier Einheiten am Standort Rooppur nordwestlich von Dhaka zu treffen. «Russland wird nicht nur die neueste Nukleartechnologie liefern – was selbstverständlich ist, da wir dies in unserem Land und in anderen Ländern auch tun –, sondern auch finanzielle Unterstützung in der Anfangsphase des Baus gewähren», fügte Putin hinzu. Die entsprechende Vereinbarung für ein Darlehen von über USD 700 Mio. (CHF 650 Mio.) sei eben unterzeichnet worden.
Scheich Hasina bezeichnete das geplante Kernkraftwerk mit einer Gesamtleistung von rund 2000 MW als «leuchtendes Beispiel» für die vertieften Beziehungen zwischen Bangladesch und Russland.
Informationszentrum in Dhaka
Russland wird zudem 2013 ein Besucherzentrum zur Kernenergie in Dhaka einrichten. Ziel sei es, die Bevölkerung über die Arbeitsweise der Nuklearindustrie und das Entwicklungspotenzial der Kernenergie zu informieren. Das Zentrum werde in einem bestehenden Planetarium untergebracht und auch Astronomie-Programme und Länderstudien anbieten. Russland hat bereits in Vietnam und in der Türkei Informationszentren zur Kernenergie eröffnet.
Quelle
M.A. nach russischer Regierung, Medienmitteilung und Pressekonferenz, 15. Januar 2013
Verwandte Artikel
Russische Unterstützungsabkommen für Kasachstan und Thailand
26. Sep. 2014•NewsBangladesch: erstes Kernkraftwerk auf Kurs
10. Okt. 2013•NewsFortschritte in Bangladesch
10. Juli 2013•NewsInformationszentrum zur Kernenergie in der Türkei eröffnet
10. Jan. 2013•NewsRussland baut in Bangladesch
7. Nov. 2011•News