Russland: erster von zwei RITM-400-Reaktoren für Atomeisbrecher Rossija hergestellt

In den aktuellen Atomeisbrechern der LK-60-Klasse des Projekts 22220 setzt Russland je zwei kleine, modulare Reaktoren (SMRs) des Typs RITM-200 ein. Sie liefern die Energie für den Antrieb. Ein RITM-200 verfügt über eine thermische Leistung von 175 MW. In Dienst stehen bereits die Atomeisbrecher Arktika, Sibir, Ural und Jakutija. Bei der Tschukotka erfolgte der Stapellauf am 6. November 2024, bei der Leningrad die Kiellegung am 26. Januar 2024 und bei der Stalingrad der Baubeginn am 7. Mai 2025. Die Maschinenbau-Division von Rosatom – Atomenergomasch, zu der ZiO-Podolsk gehört – habe bereits 10 RITM-200 hergestellt. «In den Werken der Division befinden sich weitere 10 Reaktoranlagen der RITM-Serie für die russische Eisbrecherflotte und für Projekte im Bereich kleiner SMR-Kraftwerke an Land und auf See in verschiedenen Fertigungsstadien», schrieb Atomenergomasch.

Erster RITM-400 von ZiO-Podolsk hergestellt

Am 20. Mai 2025 verkündete Rosatom, dass das Maschinenbauunternehmen ZiO-Podolsk erfolgreich den ersten von zwei Schiffsreaktoren RITM-400 für den noch stärkeren Atomeisbrecher Rossija hergestellt hat. Der zweite RITM-400 werde in Kürze ebenfalls fertiggestellt sein. «Die Reaktoranlagen von Rossija, dem atomgetriebenen Eisbrecher der nächsten Generation, werden es ihm ermöglichen, Eis mit einer Dicke von mehr als 4 Metern zu brechen», schrieb Rosatom. Rossija gehört zu den neuen Atomeisbrechern des Projekts 10510 (Projektname Leader) und steht auf der Swesda-Werft in der Stadt Bolschoi Kamen (Föderationskreis Ferner Osten, rund 40 km östlich von Wladiwostok) in Bau. Er soll 2030 in Dienst gestellt werden und verfügt über zwei RITM-400-Druckwasserreaktoren mit einer thermischen Leistung von je 315 MW. Nach seiner Inbetriebnahme werde Rossija die ganzjährige Durchfahrt der Handelsflotte auf der Nordostpassage gewährleisten.

Ein umfassendes Dokument mit Vergleichsdaten der verschiedenen Schiffsreaktoren hat Atomenergomasch im Jahr 2020 veröffentlicht.