Russisches Generalunternehmen für Hanhikivi-1
Die finnische Fennovoima Oy hat die russische JSC Titan-2 als Generalunternehmerin für den Bau der Kernkraftwerkseinheit Hanhikivi-1 genehmigt.
Die Titan-2 wird unter anderem für die Bauplatzvorbereitungen, den Bau des nuklearen und nicht nuklearen Teils sowie die Leittechnik von Hanhikivi-1 zuständig sein.
Ende Dezember 2014 hatte die Titan-2 die Ausschreibung für den Bau von Hanhikivi-1 gewonnen, welche die russische JSC Rusatom Overseas – eine Tochtergesellschaft des Staatskonzerns Rosatom – durchgeführt hatte. Die Wahl unterlag der Genehmigung durch die Fennovoima. Dazu führte die Fennovoima zusammen mit der finnischen Radiation and Nuclear Safety Authority (Stuk) im April 2015 ein Bewilligungsverfahren und ein Audit durch. Sie kamen nun zum Schluss, dass die Titan-2 als Generalunternehmer umfassend qualifiziert und kompetent sei. Das russische Unternehmen ist bereits für den Bau des Referenzkernkraftwerks von Hanhikivi-1 – Leningrad-II – verantwortlich. Leningrad-II besteht aus zwei WWER-1200-MW-Druckwasserreaktorblöcken der fortgeschrittenen russischen Baureihe AES-2006.
Die Fennovoima hofft zudem, das Genehmigungsverfahren für die drei Hauptlieferanten – OKB Gidropress, JSC Atomenergomasch und JSC Atomproekt – im Mai 2015 abzuschliessen. Die drei Unternehmen sind ebenfalls Tochtergesellschaften der Rosatom.
Das Neubauprojekt Hanhikivi-1 am Standort Pyhäjoki gehört der finnischen Fennovoima Oy, die zu 66% im Besitz der finnischen Voimaosakeyhtiö ist. 34% der Fennovoima gehören der RAOS Voima Oy, einer finnischen Tochtergesellschaft der JSC Rusatom Overseas und somit Teil des russischen Staatskonzerns Rosatom.
Quelle
M.A. nach Fennovoima und Titan-2, Medienmitteilungen, 30. April 2015
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