Russische Baupläne in Iran besiegelt

Russland und Iran erweitern ihre nukleare Zusammenarbeit. Sie haben ein Abkommen zum Bau von acht weiteren Kernkraftwerkseinheiten des russischen Typs WWER in Iran abgeschlossen.

14. Nov. 2014
Ali Akbar Salehi, Leiter der AEOI (links im Bild), und Sergei Kirienko, Generaldirektor der Rosatom, unterzeichnen mehrere Dokumente, welche die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran vertiefen.
Ali Akbar Salehi, Leiter der AEOI (links im Bild), und Sergei Kirienko, Generaldirektor der Rosatom, unterzeichnen mehrere Dokumente, welche die Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran vertiefen.
Quelle: Rosatom

Sergei Kirienko, Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, und Ali Akbar Salehi, Leiter der Atomic Energy Organization of Iran (AEOI), unterzeichneten ein Protokoll zur bestehenden zwischenstaatlichen Vereinbarung von 1992 und eine interinstitutionelle Absichtserklärung zu einer erweiterten Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Das Protokoll sieht den Bau von insgesamt acht neuen Einheiten des russischen Typs WWER im Iran vor. Vier davon sollen schlüsselfertig am Standort Bushehr entstehen und vier weitere eines ähnliches Typs an einem anderen Standort. Darüber hinaus übernimmt Russland – wie schon für Bushehr-1 – die Versorgung aller acht Einheiten mit Kernbrennstoff und nimmt die ausgedienten Brennelemente zur Wiederaufarbeitung und Lagerung nach Russland zurück. Russland übernimmt ebenfalls die Ausbildung iranischer Fachleute für den Betrieb und die Wartung der Kernkraftwerkseinheiten sowie für den Bereich Regulierung der nuklearen Sicherheit und des Strahlenschutzes.

Im Rahmen des Protokolls unterzeichneten das russische Unternehmen Niaep-Atomstroiexport und sein iranisches Partnerunternehmen Nuclear Power Production and Development Company of Iran (NPPD) in Gegenwart von Kirienko und Salehi bereits den Vertrag zum Ausbau des Kernkraftwerks Bushehr um zwei Einheiten. Der Vertrag enthält die Option, dort darüber hinaus zwei weitere Blöcke zu errichten.

Sowohl der Bau der neuen Reaktoren als auch die Lieferung der Ausrüstung und des Kernbrennstoff würden voll und ganz unter der Kontrolle der Internationalen Atom-Energieorganisation (IAEO) stehen und die Non-Proliferations-Auflagen erfüllen, erklärte die Rosatom.

Quelle

M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 11. November 2014

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