Rumänien interessiert sich für NuScale-SMR

Der SNN und die NuScale wollen mit der Absichtserklärung den Einsatz kleiner, modularer Reaktoren (SMR) als mögliche langfristige Lösung für Rumänien evaluieren. Dieses Abkommen sei ein Signal für das Interesse Rumäniens an innovativen Nukleartechnologien der neuen Generation, die in Zukunft die derzeitige Generation von Kernreaktoren ergänzen und ersetzen sollen, erklärte die SNN.

Die SNN betreibt die zwei einzigen Kernkraftwerkseinheiten Rumäniens – Cernavoda-1 und -2 (beides PHWR mit je 650 MW). Der Kernenergieanteil des Landes beträgt derzeit knapp 20%.

NuScales SMR

Beim SMR von NuScale handelt es sich um einen kleinen Reaktor auf Basis der bewährten Druckwasserreaktor-Technologie mit 45 MW elektrischer Leistung. Bis zu zwölf Module lassen sich zu einem Kraftwerk zusammenkoppeln, das dann 540 MW bereitstellt. Der SMR verfügt über sogenannte passive beziehungsweise physikalisch inhärente Sicherheit. Das heisst, dass auch bei schweren Störfällen kein aktiver Eingriff von Pumpen und Ventilen nötig ist und die Sicherheit der Anlage auch ohne Energiezufuhr oder Massnahmen der Bedienungsmannschaft gewährleistet ist. Das System ist in der Lage, sich komplett autark herunterzufahren und für unbegrenzte Zeit selbst zu kühlen. Die amerikanische Nuclear Regulatory Commission (NRC) prüft derzeit die Standardauslegung des SMR. Sie ist Anfang 2018 zum Schluss gekommen, dass die innovative Reaktorauslegung der NuScale Power auch ohne sicherheitsklassifizierte elektrische Systeme sicher betrieben werden kann – ein bedeutender Meilenstein für die Kernkraftwerksentwicklerin.