Rückbau in Deutschland: GNS und Westinghouse erhalten Zuschlag für Grossprojekt

Die PreussenElektra erteilte der Bietergemeinschaft ZerKon, bestehend aus den drei Gesellschaften GNS Gesellschaft für Nuklear-Service, Westinghouse Electric Germany und Westinghouse Electric Sweden, einen Auftrag zur Zerlegung der Reaktordruckbehälter-Einbauten in sechs ihrer zum Rückbau bestimmten Kernkraftwerke. Es handelt sich dabei um die Kernkraftwerkseinheiten Brokdorf, Grohnde, Grafenrheinfeld, Isar-1 und -2, Stade sowie Unterweser. Mit dem 2011 beschlossenen beschleunigten Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie, werden Brokdorf und Grohnde spätestens zum 31. Dezember 2021 ihren Leistungsbetrieb einstellen und Isar-2 spätestens Ende 2022. Isar-1 und Unterweser sind zusammen mit sechs weiteren Einheiten seit 2011 abgeschaltet, Grafenrheinfeld seit 2015.

Die GNS übernimmt im Rahmen der Abwicklung dieses Grossprojektes die Führung des Konsortiums und ist insbesondere für die endlagergerechte Verpackung der Abfälle verantwortlich. Die Westinghouse übernimmt vorrangig die Zerlegung der Reaktordruckbehälter-Einbauten unter Verwendung bewährter Zerlegetechnik.

«Die Vergabe dieses Auftrags ist für uns ein wichtiger Meilenstein: Das Entfernen der Einbauten in den Reaktordruckbehältern hat für jeden einzelnen Rückbaustandort und für die gesamte Flotte entscheidende Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung unserer Rückbaustrategie», so der für Stilllegung und Rückbau zuständige Geschäftsführer Jan Cornelis Homan. Das Projekt ist auf über zehn Jahre angelegt.