Rückbau Brunsbüttel: Antrag auf Zwischenlager
Die Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH (Vattenfall) hat bei der zuständigen Aufsichtsbehörde den Bau eines Zwischenlagers für schwach- und mittelaktive Abfälle auf dem Gelände der stillgelegten Kernkraftwerkseinheit Brunsbüttel beantragt.
Angesichts der erheblich verspäteten Inbetriebnahme des Endlagers für schwach- und mittelaktive Abfälle Schacht Konrad reichte die Vattenfall am 5. Mai 2014 einen Antrag auf Genehmigung eines Zwischenlagers bei der zuständigen Behörde, dem Schleswig-Holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume (Melur) ein. Laut Vattenfall sollen schwach- und mittelaktive Abfälle aus dem Rückbau und restliche Betriebsabfälle der Kernkraftwerkseinheit Brunsbüttel solange gelagert werden, bis Schacht Konrad zur Verfügung steht. Zudem sei geplant, bereits konditionierte Abfallgebinde aus den beiden Transportbereitstellungshallen sowie weitere verpackte Abfallgebinde aus den Kavernen zu lagern. Dazu gehörten auch 21 Fässer mit betonierter Asche aus einer Verbrennungskampagne im belgischen Mol. Diese lagern derzeit in Kaverne 5, deren Inspektion im Juni 2014 geplant ist.
Schacht Konrad sollte ursprünglich Mitte bis Ende der 1990er-Jahre eröffnet werden. Doch es kam mehrfach zu Verzögerungen. Das deutsche Bundesumweltministerium rechnet nun mit einer Inbetriebnahme zwischen 2021 und 2025.
Quelle
M.A. nach Vattenfall und Melur, Medienmitteilungen, 6. Mai 2014