Rosatom schliesst Bau weiterer Einheiten in Paks nicht aus
Der russische Staatskonzern Rosatom beabsichtigt, den Bau der zwei Kernkraftwerkseinheiten am Standort Paks in Ungarn planmässig zu beginnen. Weitere Bauprojekte könnten folgen.
Die Vorarbeiten für den Bau der zwei zusätzlichen Kernkraftwerkseinheiten am Standort Paks in Ungarn verlaufen wie geplant. Dies stellte der Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, Sergei Kirienko, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass fest. Das Giessen des ersten Betons werde im Frühjahr 2015 beginnen. «Wir haben einen detaillierten Zeitplan und werden uns strikt an alle Vorschriften und Regeln halten», so Kirienko. Eine Umweltverträglichkeitsstudie werde vorbereitet und das Genehmigungsverfahren sei bereits im Gang. Es werde jetzt Schritt für Schritt umgesetzt, fügte er hinzu. Alles verlaufe nach Plan und schreite sogar etwas schneller voran.
Laut Kirienko ist für den Paks-Ausbau der Einsatz der «modernsten Nach-Fukushima-Technologie» vorgesehen und die Betriebsdauer sei auf mindestens 60 Jahre ausgelegt.
Weitere Einheiten in Paks möglich
Es sei zudem nicht auszuschliessen, dass die Rosatom am Standort Paks zu einem späteren Zeitpunkt weitere Blöcke errichte, erklärte Kirienko weiter. «Die ungarische Wirtschaft entwickelt sich ziemlich schnell, und ich würde – nach einer erfolgreichen Umsetzung des Investitionsprojekts – die Möglichkeit nicht ausschliessen, dass sich die ungarische Regierung entscheidet, zwei weitere Blöcke bauen zu lassen», meinte er. Derzeit habe die Regierung keinen solchen Vorstoss unternommen, aber die Rosatom könne auf jeden Entscheid entsprechend reagieren.
Absichtserklärung zur Ausbildung von Kernfachleuten
Am 17. Februar 2015 unterzeichneten Kirienko und Zoltán Balog, ungarischer Minister für Humanressourcen, im Rahmen des Arbeitsbesuchs von Präsident Wladimir Putin in Ungarn eine Absichtserklärung zur Fachkräfteausbildung. Als Grundlage diente die zwischenstaatliche Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie, welche die beiden Regierungen am 14. Januar 2014 abgeschlossen hatten. Das Regierungsabkommen sieht die Bereitstellung von Aus- und Weiterbildungen im von der ungarischen Seite geforderten Umfang vor.
Quelle
M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 18. Februar, Tass, 18. Februar, und Wladimir Putin, Rede, 17. Februar 2015
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