Regelmässige Stresstest in G8-Staaten
Die führenden Industrienationen haben sich am G8-Gipfeltreffen im französischen Deauville darauf geeinigt, ihre Kernkraftwerke regelmässigen Stresstests auszusetzen.
Nach dem Reaktor-Unfall im japanischen Fukushima-Daiichi sollen die Kernkraftwerke der G8-Nationen regelmässig überprüft werden. Dies halten die führenden Industrienationen (Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und die USA) in der Abschlusserklärung ihres Treffens vom 27. Mai 2011 fest. Weiter verlangen die G8-Staaten von sämtlichen Ländern, die Kernkraftwerke betreiben, so bald als möglich auch Stresstests durchzuführen. Die G8-Nationen weisen zudem auf die bedeutende Rolle der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) hin. Die IAEO könne einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Kernenergiesicherheit weltweit leisten. Länder, die ein Kernenergieprogramm betreiben, sollen von der Erfahrung der IAEO Gebrauch machen und auch die relevanten internationalen Konventionen im Bereich der Kernenergie ratifizieren.
Beschleunigte Sicherheitsdebatte
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, derzeit der G8-Vorsitzende, will bei der Kernenergie-Sicherheitsdebatte das Tempo steigern. Schon am 7. Juni 2011 haben Minister aus 30 Staaten in Paris konkrete Vorschläge für schärfere Sicherheitsvorschriften erarbeiten. Die Ergebnisse dieses Treffens sollen in eine Sitzung der IAEO zur Sicherheit der Kernenergie vom 20. bis 24. Juni 2011 in Wien einfliessen.
Quelle
D.S. nach G8-Gipfel, Abschlusserklärung «Renewed commitment for freedom and democracy», 27. Mai 2011