Polens Kernenergiepläne ziehen Kreise

Die Areva-Gruppe, die Electricité de France (EDF) und die GE Hitachi Nuclear Energy (GEH) wollen sich am geplanten Kernkraftwerksprojekt in Polen beteiligen. Sie unterzeichneten dazu Verträge mit der Energoprojekt-Warzawa SA beziehungsweise der Technischen Universität Warschau.

17. Okt. 2012

Polen kann bei seinen Kernenergiebauplänen auf die Unterstützung Frankreichs zählen. Die beiden Länder hatten bereits Anfang November 2009 ein Zusammenarbeitsabkommen in den Bereichen Energie, Umwelt und Klima unterzeichnet. Darin verpflichtete sich Frankreich, Polen beim Bau von Kernkraftwerken zu unterstützen. Im Rahmen dieses Abkommens führten die Areva und EDF bereits vier Veranstaltungen mit möglichen Lieferanten für das geplante Werk in Polen durch. Nun haben die Areva und die EDF ihre Zusammenarbeit mit Polen verstärkt und gemeinsam eine Absichtserklärung mit der polnischen Energoprojekt unterzeichnet. Mit der Erklärung sollen die Kräfte zum Bau des neuen Kernkraftwerks gebündelt werden, gibt die Areva in einer Medienmitteilung bekannt. Die Areva und die EDF wollen mit der Absichtserklärung ihr Fachwissen und ihre Expertise in das polnische Neubauprojekt einbringen und betonen, dass ihnen der Einbezug polnischer Lieferanten wichtig sei. Mindestens 50% der Gesamtinvestitionen in das Projekt sollen durch polnische Firmen mit nukleartechnischem Know-how gestemmt werden.

Auch die GEH positioniert sich im Hinblick auf den baldigen Kernkraftwerksbau in Polen. So hat sie als letzten Schachzug eine Absichtserklärung mit der Technischen Universität Warschau unterzeichnet. Die GEH ist dort bereits seit 2010 aktiv und hilft bei der Ausbildung künftiger Ingenieure und Nukleartechniker. Mit dem nun unterzeichneten Abkommen sollen die Fachspezialisten sowie die möglichen Innovationen im Hinblick auf den Aufbau eines polnischen Kernenergieprogrammes unterstützt werden.

Die Polska Grupa Energetyczna SA (PGE) ist in Polen mit dem Bau eines Kernkraftwerks betraut worden und hat im November 2011 drei Standorte für den Bau des ersten Kernkraftwerks Polens in die engere Wahl genommen. Es sind dies Choczewo, Gaski und Zarnowiec.

Quelle

D.S. nach Areva und GEH, Medienmitteilungen, 4. Oktober 2012

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