Nukleare Zusammenarbeit zwischen Grossbritannien und Japan
Anlässlich des ersten offiziellen Besuchs des britischen Premierministers David Cameron in Tokyo haben Grossbritannien und Japan am 13. April 2012 ein Rahmenabkommen zur zivilen nuklearen Zusammenarbeit unterzeichnet.
Das Rahmenabkommen öffnet den britischen Kernenergiemarkt für das Fachwissen japanischer Unternehmen im Bereich Kernkraftwerksplanung und -neubau. Im Gegenzug können sich britische Unternehmen an den Stilllegungs- und Aufräumarbeiten im japanischen Fukushima-Daiichi beteiligen.
Das britische Department of Energy and Climate Change (DECC) bezeichnete das Rahmenabkommen zur zivilen nuklearen Zusammenarbeit als Grundlage, die den britischen Unternehmen Zugang zu einem Stilllegungsgeschäft in Milliardenhöhe eröffne. Beide Länder wollen auch im Bereich nukleare Sicherheit und Regulierung eng zusammenarbeiten. Ein jährlicher Austausch über «das gesamte Spektrum der Tätigkeiten im Zusammenhang mit der zivilen Kernenergie» solle zwischen hochrangigen Beamten Grossbritanniens und Japans stattfinden.
Absichtserklärung zwischen NIA und Jaif
Unabhängig davon haben die britische Nuclear Industry Association (NIA) und das Japan Atomic Industrial Forum (Jaif) eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die industrielle Zusammenarbeit zwischen Unternehmen aus Grossbritannien und Japan zu fördern. Eine breitere Zusammenarbeit der Nuklearindustrien sei zum Nutzen beider Länder, so die NIA in einer Medienmitteilung.
Quelle
M.A. nach DECC und NIA, Medienmitteilungen, 10. April 2012