Nucleareurope fordert Einstufung der Kernenergie als Netto-Null-Technologie

Die Dachorganisation der europäischen Atomforen Nucleareurope (ehemals Foratom) hat den Plan der Europäischen Kommission zur Unterstützung des Übergangs zur Klimaneutralität grundsätzlich begrüsst. Der Verband plädiert aber dafür, auch die Kernenergie als Netto-Null-Technologie einzustufen.

3. Feb. 2023
Ursula von der Leyen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will die Netto-Null-Technologien in Europa unterstützen.
Quelle: European Union, 2023

Der in Brüssel ansässige Branchenverband Nucleareurope erklärte, er habe den «Green Deal Industrial Plan» der EU-Kommission zur Kenntnis genommen. Dieser ziele darauf ab EU-Technologien zu unterstützen, welche die EU bis 2050 auf Netto-Null bringen und er sei die Antwort der EU insbesondere auf den amerikanischen Inflation Reduction Act. «Es ist gut zu sehen, dass der Text sowohl erneuerbare Energien als auch Netto-Null-Technologien unterstützt», sagte Nucleareurope-Generaldirektor Yves Desbazeille. Als ständiger Lieferant von kohlenstoffarmer und nachhaltiger Energie hoffe er, dass die Kernkraft als Netto-Null-Technologie behandelt werde.

Der Plan werde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Netto-Null-Industrie verbessern, indem er die Regulierung vereinfache, den Zugang zu Finanzmitteln beschleunige, die Fähigkeiten verbessere und widerstandsfähige Lieferketten durch neue Handelsabkommen aufbaue, so die Europäische Kommission in einer Erklärung.

«Uns ist bewusst, dass die Arbeit nun an der Festlegung des Geltungsbereichs fortgesetzt wird – hier würden wir dringend empfehlen, die Taxonomie nachhaltiger Finanzen als Ausgangspunkt zu verwenden, um die Angleichung zwischen den Richtlinien sicherzustellen», so Nucleareurope in seiner Stellungnahme. Es sei klar, dass sich die EU auf die Bewältigung der gewaltigen Herausforderungen konzentrieren müsse. Daher sollten die Vorschläge der Kommission den Grundsatz der Technologieneutralität wahren und alle Netto-Null-Technologien unterstützen.

Quelle

S.D. nach NucNet, 2. Februar 2023 sowie Nucleareurope, Medienmitteilung, 1. Februar 2023

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