NorthStar: Ausbau der Mo-99-Produktion
Die amerikanische NorthStar Medical Radioisotopes LLC will die Produktionskapazität von Molybdän-99 (Mo-99) am University of Missouri Research Reactor (MURR) erhöhen.
Die NorthStar will die Produktionskapazität von Mo-99 im MURR mit einer zusätzlichen Fülllinie vervierfachen. Unterstützung erhält das Unternehmen von der Van Gahlen International Inc., die das System auslegen und installieren wird. Der Einbau der neuen Fülllinie soll im November 2016 beginnen. Die NorthStar schätzt, dass das System bis Mitte 2017 betriebsbereit sein wird. Das Unternehmen investiert mit dieser Erweiterung über USD 3 Mio. (knapp CHF 3 Mio.) in die Entwicklung neuer Mo-99-Produktionsverfahren, die ohne hoch angereichertes Uran (HEU) auskommen. Es kann auch auf Gelder aus dem amerikanischen Department of Energy (DOE) zählen. Die USA werde nach 25 Jahren erstmals wieder Mo-99 im eigenen Land produzieren, so die NorthStar.
Der MURR erzeugt das für medizinische Zwecke benötigte Mo-99 mit einem von der NorthStar entwickelten Neutroneneinfang-Verfahren. Dabei wird ein Mo-98-Traget mit Neutronen beschossen, wobei sich ein Teil der Isotope in Mo-99 umwandelt. Dieses wird anschliessend extrahiert und gereinigt. Bei diesem Verfahren entsteht laut NorthStar nur eine geringe Menge Abfall, die sicher zu entsorgen sei.
Quelle
M.B. nach NorthStar, Medienmitteilung, 11. Mai 2016