Niger: Vergabe neuer Bergbaulizenzen ausgesetzt – Uranminen nicht betroffen

Im westafrikanischen Land Niger wurde die Vergabe neuer Bergbaulizenzen ausgesetzt. Global Atomic, ein kanadisches Unternehmen, das im Niger Uranminen erschliesst, hat klargestellt, dass sich das Verbot neuer Bergbaulizenzen auf kleine Goldschürfer beziehe.

2. Feb. 2024
Dasa-Uranmine von Global Atomic im Niger
Die Dasa-Uranmine von Global Atomic im westafrikanischen Land Niger begann im ersten Quartal 2022 mit dem Uranabbau. Im Bild das Management von Global Atomic bei einem Besuch der Uranmine im Januar 2024.
Quelle: Global Atomic

Das westafrikanische Land Niger (nicht zu verwechseln mit dem Nachbarland Nigeria) ist reich an Bodenschätzen wie Gold und Uran. Der Niger war laut dem jüngsten «Red Book» der Kernenergieagentur NEA der OECD und der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) im Jahr 2020 mit 6% der Weltjahresproduktion auf Platz 6 der grössten Uranproduzenten der Welt.

Anfang Januar 2024 wurden auf dem Flughafen von Addis Abeba in Äthiopien fast 1400 kg Goldbarren mit einem geschätzten Wert von mehr als CFA-Francs 60 Mrd. (CHF 85,5 Mio.) beschlagnahmt. Sie waren ohne offizielle Papiere von Niger in die Vereinigten Arabischen Emirate unterwegs. Gemäss NGOs gelangen illegal grosse Goldmengen ausser Land, die nicht vorschriftsmässig deklariert werden, wodurch der nigrischen Militärregierung erhebliche Einnahmen entgehen.

Wenige Tage nach dem Bekanntwerden des illegalen Goldexports gab das nigrische Bergbauministerium bekannt, die Erteilung von neuen Bergbaulizenzen und die zuletzt erteilten vorübergehend auszusetzen. Dies sei der erste Schritt einer Überprüfung des Bergbausektors, um die Staatseinnahmen zu erhöhen. «Wir versuchen herauszufinden, wer die Bergbaulizenzen besitzt und welche Reformen durchgeführt werden müssen, damit der Staat seine Gewinne steigern kann», sagte Fatimata Korgom, die stellvertretende Generalsekretärin des Bergbauministeriums. Die Regierung sei bestrebt, die Vorteile seines Mineralienreichtums für die nationale Entwicklung zu maximieren. Im Niger wurden von 2015 bis 2020 rund 116 Explorationslizenzen vergeben.

Uranbergbau nicht betroffen
Global Atomic, ein kanadisches Unternehmen, das im Niger Uranminen erschliesst, hat klargestellt, dass sich das Verbot neuer Bergbaulizenzen auf kleine Goldschürfer beziehe. «Diese Ankündigung betrifft weder die Tochtergesellschaft SOMIDA von Global Atomic, die die Dasa-Mine betreibt, noch andere Minen oder Entwicklungsprojekte im Uranbergbausektor des Landes. Wie bereits berichtet, wurde die Bergbaugenehmigung für die Dasa-Mine Ende 2020 in Übereinstimmung mit dem nigrischen Bergbaugesetz erteilt und steht nicht zur Überprüfung an», so Global Atomic.

Quelle

B.G. nach Global Atomic, Medienmitteilung, 25. Januar 2024, sowie www.dailynewsen.com und Mining.com, Berichte, 25. Januar 2024.

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