Niederlande: grünes Licht für Borssele-Weiterbetrieb
Das einzige in den Niederlanden in Betrieb stehende Kernkraftwerk Borssele muss den Vergleich mit anderen Kernkraftwerken weltweit nicht scheuen: Es ist unter den 25% sichersten wassergekühlten und -moderierten Reaktoren der EU und Nordamerikas platziert.
Aufgabe des Borssele Benchmark Committee (BBC) ist es zu überprüfen, ob die Betreiberin Elektriciteits-Productiemaatschappij Zuid-Nederland NV (EPZ) sicherstellt, dass das Kernkraftwerk Borssele zu den 25% sichersten wassergekühlten und -moderierten Kernkraftwerken der EU (einschliesslich der Schweiz), Kanada und der USA gezählt werden kann. Dies ist Teil eines Abkommens, damit Borssele nicht wie politisch vorgesehen 2013 abgeschaltet wird. Das Abkommen wurde formalisiert und schliesst nun auch die Überprüfung der Anlage mit ein. Die Ergebnisse der Überprüfung muss das 2008 gegründete BBC ab 2013 alle fünf Jahre veröffentlichen. Sollte Borssele unter die 25%-Limite fallen, so müsste das Werk vom Netz genommen werden. Erfüllt es hingegen die Auflagen, so darf es im Prinzip bis 31. Dezember 2033 weiterbetrieben werden.
Das BBC weist in seinem ersten Bericht zur Überprüfung von Borssele darauf hin, der gute Zustand der Anlage sei auf fortlaufende Programme zur Erhöhung der Sicherheit zurückzuführen. Es empfiehlt der EPZ jedoch, den Alterungsmanagementprozess zu verbessern. Borssele (482 MW) nahm den Betrieb 1973 auf.
Quelle
D.S. nach BBC, Bericht «The Safety of Borssele Nuclear Power Plant», und NucNet, 3. Oktober 2013