NEA: Steigendes Interesse an Schlüsselthemen zur Kernenegie

Das vergangene Jahr war für die Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD ein Rekordjahr bei den Veröffentlichungen: Rund 80 Berichte fassten die Ergebnisse gemeinschaftlicher Überlegungen zu Schlüsselthemen der Kernenergie zusammen.

9. Mai 2005

Die wachsende Zahl der Publikationen ist mit Ausdruck der steigenden Anerkennung für eine wirtschaftlich konkurrenzfähige Energiequelle, wie der Generaldirektor der Kernenergieagentur, Luis Echavarri, in seinem Geleitwort zum Jahresbericht feststellt. Er ortet die Gründe bei der hohen Versorgungssicherheit, welche die Kernkraftwerke bieten, den stabilen Preisen sowie der Vereinbarkeit mit den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung. Von den 30 OECD-Ländern gehören 28 der NEA an, und Kernkraftwerke deckten 2004 in der OECD fast einen Viertel des Strombedarfs.
Im vergangenen Jahr setzte die NEA unter anderen die folgenden Schwerpunkte: Der Bereich Entwicklung befasste sich mit der Sicherung des Nachwuchses, der Ausbildung sowie der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit neuer Kraftwerke. Der Bereich Kernanlagensicherheit lancierte zwei neue Projekte, das PKL-Projekt über die Thermohydraulik von Druckwassereinheiten und das SCIP-Projekt über die Integrität von Brennstoffen. Sie ergänzen die laufenden internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Der Bereich Abfallbewirtschaftung befasste sich neben weiteren Vorhaben ausführlich mit der Sicherheitsanalyse für ein geologisches Tiefenlager im Opalinuston des Zürcher Weinlands. Der Bereich Strahlenschutz setzte sich mit den neuen Empfehlungen der International Commission on Radiological Protection auseinander und erarbeitete Vorschläge für eine einfache, kohärente Anwendung. Der Bereich Datenbanken erfreute sich auch im 40. Jahr seit seiner Eröffnung wachsender Beliebtheit dank vermehrtem Zugriff über das Internet. Der Bereich Recht schliesslich, der neben anderen die Sekretariate der Konventionen von Paris und Brüssel über die grenzüberschreitende Haftpflicht führt, konnte mit der Genehmigung und Unterzeichnung des Revisionsabkommens der beiden Konventionen durch die Signatarstaaten am 12. Februar 2004 einen besonderen Erfolg verzeichnen.

Quelle

P.B. nach NEA, Annual Report 2004, 10. Mai 2005

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