Nach Europawahl: Europäische Nuklearindustrie fordert Chancengleichheit

Zu Beginn der neuen Legislaturperiode der Europäischen Union hat die europäische Nuklearindustrie, ein Manifest veröffentlicht, das eine gleichberechtigte Behandlung der Kernenergie neben anderen fossilfreien Technologien fordert.

13. Juni 2024
Flaggen vor dem Gebäude der EU-Kommission.
Die europäische Nuklearindustrie richtet sich mit einem Manifest an die kommende EU-Kommission.
Quelle: Guillaume Périgois via Unsplash

Das in Prag vorgestellte Dokument zielt darauf ab, die Kernenergie als Schlüssellösung für die Herausforderungen des Klimawandels, des Zugangs zu erschwinglicher Energie und der Versorgungssicherheit zu positionieren. Das Manifest, zu dessen Mitunterzeichnern auch das Nuklearforum Schweiz gehört, setzt spezifische Prioritäten für die bevorstehende Amtszeit der Europäischen Kommission. Ein Hauptanliegen ist die Forderung, dass alle Technologien, die zum Erreichen der Netto-Null-Emissionen beitragen, gleichbehandelt werden sollten. Dies umfasst den Einbezug des nuklearen Brennstoffzyklus als förderwürdige Aktivität unter der Taxonomie für nachhaltige Finanzierung sowie den Zugang zu EU-Finanzmitteln für die Nuklearindustrie.

Zudem sollen innovativen nuklearen Technologien über das Euratom-Programm hinaus EU-Fördermittel zur Verfügung gestellt und mehr Unterstützung für die nuklearspezifische Forschung bereitgestellt werden. Auch die Entwicklung eines qualifizierten Arbeitskräftepools wird als wesentlich betrachtet, um die Branche zukunftsfähig zu gestalten.

Yves Desbazeille, der Generaldirektor von Nucleareurope, betont die Bedeutung dieser Gleichstellung: «Kernenergie ist eine saubere und nachhaltige Technologie. Es ist daher essenziell, dass die nächste Kommission die Kernenergie gleichberechtigt mit anderen fossilfreien Technologien behandelt. Unsere Erwartung ist, dass zukünftige Politikvorschläge auf Zielen – Dekarbonisierung, Wettbewerbsfähigkeit, Energiehoheit – und nicht auf spezifischen Technologien basieren werden.»

Quelle

S.D. nach Nucleareurope, Medienmitteilung, 13. Juni 2024

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