Mühleberg: Nachrüstentscheid erst Ende 2013
Die BKW FMB Energie AG (BKW) nimmt Zusatzabklärungen zur Sicherung des Langzeitbetriebes des Kernkraftwerks Mühleberg vor. Diese werden laut BKW nötig, nachdem sich aufgrund erster eingeholter Richtofferten abzeichnet, dass die ursprünglich auf CHF170 Mio. veranschlagten Kosten überschritten werden. Die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit und ein Entscheid über die Nachrüstprojekte im Kernkraftwerk verzögern sich deshalb bis Ende 2013.
Aufgrund der vorliegenden ersten Richtofferten für die sicherheitsbedingten Nachrüstmassnahmen im Kernkraftwerk Mühleberg erarbeitet die BKW derzeit ein Umsetzungskonzept. Es gehe darum, unter Beiziehung externer Experten und der Sicherheitsbehörden abzuklären, ob die vorgesehenen und offerierten Massnahmen nötig und hinreichend sein werden. Zudem seien aufgrund des fehlenden Wettbewerbs unter den Anbietern sorgfältige Abklärungen hinsichtlich der Preisfestsetzungen zu treffen, bevor dem Verwaltungsrat die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsprüfung und der Antrag auf Ausführung unterbreitet werden könnten.
Die BKW ging in ihrem ursprünglichen Zeitplan davon aus, über die Grundlagen für den Entscheid des Verwaltungsrates bis Mitte 2013 zu verfügen. Die Angebotssituation stelle sich heute wesentlich komplexer dar, schreibt die BKW in einer Medienmitteilung. Hinzu komme, dass erst nach Vorliegen des Bundesgerichtsentscheides über die Befristung der Bewilligung klar sein werde, für welchen Zeitraum die Nachrüstmassnahmen zu planen seien und welche Behörde für die abschliessende Beurteilung zuständig sein werde. Der Entscheidungsprozess verzögere sich daher um mindestens ein halbes Jahr, das heisst bis Ende 2013. Die BKW habe den Regierungsrat des Kantons Bern und die Aufsichtsbehörden über die Situation bereits direkt informiert.
Quelle
M.A. nach BKW, Medienmitteilung, 17. Dezember 2012