Mecklenburg-Vorpommern will Greifswald in Iter-Projekt einbinden

Die Plasmaphysik und die Kernfusionsforschung seien für Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern insbesondere forschungs- und energiepolitische Zukunftsprojekte. Die Kernfusionsforschung, so der Antrag, "ist Bestandteil internationaler Bemühungen zur Erschliessung nachhaltiger und bedarfsdeckender Energieressourcen". Die Landesregierung wird im Weiteren aufgefordert, "die Kernfusionsforschung in Deutschland durch entsprechende Zuwendungen des Landes, des Bundes und der Europäischen Kommission für die entsprechenden Forschungseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern zu sichern und den Planungen gemäss fortzuführen. Dabei gilt es, im Rahmen der Netzwerklösung für Iter das Projekt Wendelstein 7-X in Greifswald als starkes und unverzichtbares Zentrum in der weltweiten Fusionsforschung fortzuentwickeln".
Die drei Fraktionen befürchten, die deutsche Bundesregierung wolle die Kernfusionsforschung in Deutschland einstellen, was ein zukunftsträchtiges, weltweit beachtetes Forschungsprojekt und damit die Reputation des Forschungsstandortes Mecklenburg-Vorpommern gefährde. Nach ihrer Meinung ist das Wendelstein-7-X-Projekt im Sinne einer Netzwerklösung für das Iter-Projekt für die Erschliessung neuer wirtschaftlicher Projekte von grosser Bedeutung.
Im deutschen Bundestag war die CDU/CSU-Fraktion vor kurzem sogar noch einen Schritt weitergegangen: Sie forderte mit Eingabe vom 6. Mai 2003 den Bundestag auf, die Regierung zu beauftragen, die Bewerbung von Greifswald/Lubmin als Iter-Standort bei der Europäischen Kommission zu unterstützen.