Laut Studie wird Kernenergie für die Wasserstoffproduktion benötigt
Eine Studie des Beratungsunternehmen Aurora Energy Research hat die Vorteile des Einsatzes von Kernenergie und erneuerbaren Energien für die Wasserstofferzeugung untersucht, um die Energiewende zu unterstützen und die britischen Klimaziele zu erreichen.
Die Studie mit dem Titel «Decarbonising hydrogen in a net zero economy» kommt zu dem Ergebnis, dass für eine rasche Dekarbonisierung und zur Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowohl die Kernenergie als auch erneuerbare Energien für die Strom- und Wasserstofferzeugung benötigt werden. Zusammen können Kernenergie und erneuerbare Energien die Wasserstoffmengen bereitstellen, die für eine Nettonullstellung im Jahr 2050 erforderlich sind. Der Einsatz grosser Mengen an Kernenergie zusammen mit erneuerbaren Energien ist wirtschaftlich effizient und reduziert den Nettogegenwartswert der gesamten Systemausgaben des Vereinigten Königreichs bis 2050 um 6-9 % (GBP 40-60 Mrd.). Die Studie zeigt auch, dass die Kombination von Wasserstoff und Kernenergie zu wettbewerbsfähigen Kosten führt. Die gemeinsame Nutzung von Wärme und Strom aus einem Kernkraftwerk für die Wasserstofferzeugung bietet einen deutlichen Kostenvorteil. Die kumulierten Treibhausgasemissionen können bis 2050 um 80 Millionen Tonnen CO2.
«Es gibt ein spannendes Potenzial für die Kombination von Kernkraft, erneuerbaren Energien und Wasserstoff, um eine Netto-Null-Wirtschaft zu erreichen», sagte Felix Chow-Kambitsch von Aurora Energy Research. «Der neue Bericht von Aurora ist die erste Studie dieser Art, die zeigt, wie die Kernenergie die erneuerbaren Energien und den Wasserstoff ergänzen kann. Die für eine Netto-Null-Wirtschaft erforderlichen Wasserstoffmengen ohne fossile Brennstoffe zu erreichen, wird ohne elektrolytischen Wasserstoff aus Kernenergie und erneuerbaren Energien eine Herausforderung sein. Ein ehrgeiziges Energiesystem, das auf Kernenergie setzt, kann seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern, die Kohlenstoffemissionen reduzieren und die Systemkosten senken.»
Die Kernenergie spiele neben den erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle bei der sauberen Energiewende, indem sie eine zuverlässige, kohlenstoffarme Stromerzeugung und die künftige Produktion von Wasserstoff unterstütze, so Boris Schucht, CEO der Urenco-Gruppe. «Um dies zu erreichen, müssen wir Investitionen freisetzen, indem wir ein neues Finanzierungsmodell für die Kernenergie und ein Marktumfeld für Wasserstoff schaffen. Die Entwicklung von Hochtemperaturreaktoren wäre eine Möglichkeit, wie die Kernenergie die Wasserstofferzeugung unterstützen kann, da diese Konstruktionen für die Wasserstoffproduktion sehr effizient sind.»
Quelle
A.D. nach WNN, 27. September 2021
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