Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerk Borssele

Der niederländische Betreiber EPZ darf das seit 1973 in Betrieb stehende Kernkraftwerk Borssele, das 2013 hätte abgestellt werden sollen, 20 zusätzliche Jahre betreiben. Dies hat die Regierung am 10. Januar 2006 beschlossen. Das einzige Kernkraftwerk der Niederlande, ein 449-MW-Druckwasserblock, kann damit bis Dezember 2033 in Betrieb bleiben.

9. Jan. 2006

Die Laufzeitverlängerung ist an mehrere Bedingungen geknüpft. So muss EPZ gesamthaft rund EUR 250 Mio. (CHF 387 Mio.) in nachhaltige Energien investieren, insbesondere in saubere fossile Energieträger und erneuerbare Energien (namentlich Biomasse), sowie in Energieeinsparungen. Dieser Betrag kommt zu den von der Regierung bereits reservierten EUR 250 Mio. hinzu, die ebenfalls für nachhaltige Energien eingesetzt werden sollen. Laut Regierung werden damit jährlich 1,4 Mio. t CO2 eingespart. Borssele muss zudem unter den 25 sichersten Reaktoren innerhalb der EU, den USA und Kanada verbleiben. Zu diesem Zweck wird das Kernkraftwerk alle fünf Jahre von unabhängigen Experten auf seine Sicherheit überprüft. Schliesslich soll der Rückbau von Borssele sofort nach Ablauf der vereinbarten Betriebsverlängerung erfolgen.
Mitte Februar 2005 war die Nukleardebatte in den Niederlanden neu belebt worden, nachdem sich der Aussenminister Bernard Bot und der Umwelt-Staatssekretär Pieter van Geel (beide Christdemokraten) ausdrücklich für das Offenhalten der Option Kernenergie ausgesprochen hatten.

Quelle

M.A. nach NucNet, 10. Januar 2006, und Niederländische Regierung, Medienmitteilung, 10. Januar 2006

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