Kernkraftwerk Leibstadt: Konstant hohe Stromproduktion bei tiefen Kosten

Mit 9,677 Mrd. kWh Strom hat das KKL 2023 die dritthöchste Nettoproduktion seiner Betriebsgeschichte ins Netz eingespeist. Im Vorjahr hatte das Kraftwerk mit 9,753 Mrd. kWh einen neuen Produktionsrekord aufgestellt. Der ins Netz eingespeiste Strom entspricht rund einem Siebtel der gesamten Schweizer Stromproduktion. Damit leistet das KKL einen wichtigen Beitrag zur klimaschonenden Stromversorgungssicherheit der Schweiz.

Konstant tiefe operative Produktionskosten
2023 betrugen die normalisierten operativen Produktionskosten 4,73 Rp./kWh (2022: 4,56 Rp./kWh), was auf leicht höhere Ausgaben für Material und Fremdleistungen sowie Personalaufwendungen im Vergleich zum Jahr 2022 zurückzuführen ist. Die normalisierten operativen Jahreskosten betrugen CHF 458,1 Mio. Bei den normalisierten operativen Werten wird bei den Stilllegungs- und Entsorgungsfonds eine langfristige Rendite von 2,75% auf Basis der anteiligen Fondswerte verwendet.

Die effektiv ausgewiesenen Jahreskosten 2023 betrugen CHF 368,2 Mio. (2022: CHF 880,6 Mio.), wobei die hohe Abweichung gegenüber dem Vorjahr vor allem auf die Wertentwicklung der beiden Fonds für die Stilllegung der Kernanlagen und die Entsorgung der Abfälle zurückzuführen ist. Die effektiven Produktionskosten lagen aus demselben Grund mit 3,80 Rp./kWh deutlich unter dem Vorjahreswert von 9,03 Rp./kWh. In den Stilllegungs- und den Entsorgungsfonds zahlte die Kernkraftwerk Leibstadt AG im Jahr 2023 insgesamt CHF 7,7 Mio. ein (2022: CHF 7,7 Mio.).

Investitionen in die Zukunft
Für den sicheren und zuverlässigen Langzeitbetrieb wurden 2023 insgesamt CHF 48,6 Mio. in anlagentechnische Verbesserungen, substanzerhaltende Massnahmen und Brennelemente investiert (2022: CHF 58,2 Mio.). Seit der Inbetriebnahme 1984 hat das KKL über CHF 1,5 Mrd. für die Instandhaltung, Erneuerung und Modernisierung der Anlage eingesetzt. Ende 2023 waren im Kernkraftwerk Leibstadt 493,6 Vollzeitstellen besetzt (2022: 471,4).