Kernkraftwerk Leibstadt erreicht dritthöchste Stromproduktion der Betriebsgeschichte

Für einen Zeitraum von vier Wochen im Mai 2023 wurde die Produktion des Kernkraftwerks Leibstadt aufgrund der jährlichen Revisionsarbeiten mit Brennelementwechsel ausgesetzt. Die Anlage arbeitete ausserhalb dieses Zeitraums, mit lediglich einer kurzzeitigen Unterbrechung aufgrund einer Turbinenabschaltung, im Volllastbetrieb.

Im Jahr 2023 erreichte das Kernkraftwerk Leibstadt eine Nettoproduktion von 9'677 Gigawattstunden (GWh) Strom, die den dritthöchsten Wert in der Betriebsgeschichte des KKL darstellt. Im Vorjahr hatte das Kraftwerk mit 9'753 GWh einen neuen Produktionsrekord aufgestellt, die zweithöchste Marke wurde mit 9'692 GWh im Jahr 2013 erreicht.

Die Grundlage für die erneut hohe Leistung bildeten die Modernisierungen von Kondensator und Reaktorumwälzsystem im Jahr 2021. Durch die Erhöhung der elektrischen Nettoleistung um 13 MW bei gleichbleibender Reaktorleistung entspricht diese Steigerung dem Leistungsvermögen eines mittleren Wasserkraftwerks.

Seit der Inbetriebnahme hat das KKL insgesamt etwa CHF 1,5 Mrd. in die Modernisierung und Instandhaltung der Anlage investiert. Mit dem Ziel einer zuverlässigen Stromproduktion bis mindestens ins Jahr 2045 planen die Betreiber in den kommenden zehn Jahren eine weitere Investition von einer Milliarde CHF in zusätzliche Erneuerungsprojekte. Leibstadt spielt eine entscheidende Rolle in der Stromversorgung der Schweiz. Die Jahresproduktion des KKL im Jahr 2023 entspricht etwa einem Siebtel der gesamten Stromproduktion in der Schweiz und dem Stromverbrauch von rund 2 Millionen Haushalten. Gemeinsam produzieren alle vier Schweizer Kernkraftwerke in den Wintermonaten etwa 50 Prozent des Landesstromverbrauchs. Die diesjährige Revisionsabstellung für den Brennelementwechsel ist für den Zeitraum vom 29. April bis 31. Mai 2024 geplant.