Kern des Wendelstein 7-X fertiggestellt
Der Kern der Fusionsanlage Wendelstein 7-X ist im Rohbau fertig. Die letzte offene Naht an der stählernen Aussenhaut der Anlage, die 2014 im Teilinstitut Greifswald des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Betrieb gehen wird, wurde Ende Mai erfolgreich 2013 geschlossen.
Die Fusionsanlage Wendelstein 7-X – ein Stellerator – wird in fünf nahezu baugleichen Modulen montiert: Jeweils ein Fünftel des Plasmagefässes, auf das 14 Magnetspulen aufgefädelt sind, ist von einer stählernen Aussenhülle umschlossen – und weist ein Gesamtgewicht von 120 t auf. Die fünf Module formen einen Ring, aus dem zahlreiche Anschlussstutzen ragen. Sie verbinden die Öffnungen der Plasmakammer durch den Spulenbereich hindurch mit dem Aussengefäss. Später werden hier Messgeräte, Pumpen und Heizapparaturen angeschlossen.
Der 254ste und damit letzte Stutzen wurde am 28. Mai 2013 millimetergenau zwischen Plasma- und Aussengefäss eingeschweisst. Gut zwei Jahre habe die aufwendige Stutzenmontage gedauert, so das IPP. Vorausgegangen sei eine ebenso lange Testphase.
Bis 2014 die Montage von Wendelstein 7-X abgeschlossen ist, folgen laut IPP noch einige Installationsarbeiten, darunter die Verbindung der Magnete mit Strom- und Heliumversorgung sowie der Innenausbau im Plasmagefäss. Parallel würden die Systeme zum Aufheizen des Plasmas aufgebaut und die Versorgungseinrichtungen für elektrische Energie und Kühlung, die Maschinensteuerung und schliesslich die zahlreichen Messgeräte, die das Verhalten des Plasmas diagnostizieren sollen, angeschlossen.
Quelle
M.A. nach IPP, Medienmitteilung, 4. Juni 2013