Kein australisches Uran für Indien
Australiens Regierung wird – entgegen Zusagen ihrer Vorgängerin – keine Uranexporte nach Indien erlauben. Dies hat Aussenminister Stephen Smith nach einem Treffen mit dem indischen Sondergesandten Shyam Saran am 15. Januar 2008 mitgeteilt.
Smith informierte Saran, dass die neue australische Labor-Regierung unter Kevin Rudd Uranexporte nach Indien nur zulassen werde, wenn Indien den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet. Dies stehe im Einklang mit Australiens Politik, Uran nur an Ländern zu liefern, die dem Vertrag und dem Zusatzprotokoll beigetreten sind, betonte Smith in einem Gespräch mit Journalisten Mitte Januar 2008. Damit löse die Regierung ein Wahlversprechen ein. Labor hatte die Parlamentswahlen im November 2007 gewonnen.
Im August 2007 hatte der damalige Premierminister John Howard bekannt gegeben, dass die Regierung ihre Exportpolitik ändern und Uranexporte nach Indien erlauben werde. Diese seien jedoch an strenge Auflagen gebunden.
Quelle
M.A. nach Australisches Aussenministerium, Doorstep Interview, 15. Januar 2008